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Ein Zehnjähriger tröstet seine Schwester

Screenshot: Twitter, @anniedagrannie

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Wenn man traurig ist, dann braucht es manchmal nur kleine Gesten, um sich besser zu fühlen. Wie diesen Zettel: „Hey Annie, komm heraus. Dann machen wir etwas zusammen und haben Spaß und deine Stimmung wird besser, ok.“

Mit dieser lieben Botschaft wollte ein zehnjähriger Bruder seine erwachsene Schwester Annie aufmuntern. Annie, die eigentlich in Kalifornien lebt, hat ihre Familie für eine Woche in Virginia besucht. Sie hat sich nach einem Streit im Badezimmer eingeschlossen, um zu weinen. Um seine große Schwester aufzumuntern, schob der kleine Junge Schnipsel mit Botschaften unter die Badezimmertür. Auf einem der Zettel stand: „Annie, es ist okay. Wenn sie kommt, dann wird sie kapieren, dass sie dich traurig gemacht hat und sie wird sich entschuldigen und alles wird ok. Wenn du weiter darüber nachdenkst, wird es dich noch trauriger machen, ok?“.

Noch während Annie im Badezimmer eingeschlossen ist, teilt sie die geschriebenen Zettel ihres Bruders auf Twitter. Annie erklärt, dass sie sich wegen Beziehungsproblemen gestritten habe, aber nicht mit wem oder warum. Leider hat sie auch auf Anfragen von jetzt zu der Situation nicht reagiert. 

Viele Twitter-User reagieren auf die Geste des Bruders gerührt.

Manche erinnert es sogar an Situationen mit ihren eigenen kleinen Geschwistern.

Besonders das „ok“ am Ende beider Botschaften des kleinen Bruders scheint viele  anzusprechen. 

Nachdem Annie das Badezimmer verlassen hat, findet sie eine weitere kleine Aufmerksamkeit des Jungen in ihrem Zimmer. Der kleine Bruder hat ihr einen Stift, eine Socke und ein paar Münzen hingelegt. Das sei ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk, sagt er.

Später ging sie noch mit ihrem Bruder Football spielen. Er scheint Annie wohl erfolgreich getröstet zu haben. 

Die Reaktionen auf Annies Geschichte sind nicht alle positiv. Manche kommentieren die Rechtschreib- und Notationsfehler des Jungen. Annie erklärt daraufhin, dass bei ihnen zu Hause Russisch gesprochen werde und Englisch  seine Zweitsprache sei.

Nicht alle Twitter-User kaufen Annie die Geschichte ab. Manche werfen ihr vor, die Zettel gefälscht zu haben, weil sie nur Aufmerksamkeit wolle. Die Handschrift könne nicht von einem zehnjährigen Kind stammen. Auch darauf antwortet Annie. Sie tweetet einen Tag später ein Video, in dem ihr Bruder Teile der Nachrichten noch einmal aufschreibt.

Der Zehnjährige lehrt uns, dass es oft nur kleine Gesten braucht, um zu trösten. Selbst ein Zettel kann helfen, aufzumuntern. Denn er zeigt, dass man sich sorgt und aufeinander achtet. Und das ist doch das Wichtigste, oder?

nopa

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