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Khaby Lame parodiert Lifehacks auf Tiktok
Das ist …
… Khabane „Khaby“ Lame, ein Tiktoker aus Italien, der sich absurde Lifehacks vorknöpft. Lifehacks sollen das Leben ja eigentlich leichter machen. Oft passiert aber genau das Gegenteil. Auf Tiktok findet man zum Beispiel Menschen, die komplexe Vorrichtungen basteln, um einen Schuh anzuziehen. Khaby Lame greift da – Überraschung! – einfach zum Schuhlöffel oder zieht die Schuhe einfach mit den Händen an. Es gibt auch Menschen, die ihre Zahnpasta mithilfe einer Spritze durch den Bürstenstil injizieren – und es gibt Khaby Lame, der darüber nur den Kopf schütteln kann und die Zahnpasta einfach aus der Tube auf die Bürste drückt. So zeigt er die Absurdität von vermeintlich lebensvereinfachenden Lifehacks.
Der kann …
… seine Reaktionen auf Lifehacks sehr witzig, prägnant und ohne Worte ausdrücken. Sein Signature-Move ist eine Handgeste nach dem Motto: „Voilà, so einfach geht’s“, dazu ein leichtes Kopfschütteln oder ein Augenrollen. Seinem Tiktok-Account folgen inzwischen mehr als 73 Millionen Menschen – Tendenz steigend. Damit ist er derzeit der Content Creator mit dem meisten Zuwachs in der App. Den größten Account hat zurzeit noch die amerikanische Tiktokerin Charli D’Amelio mit 117 Millionen Follower*innen. In Italien ist Khaby Lame schon jetzt der erfolgreichste Tiktok-User. Seine Follower*innen-Schaft kommt aber vor allem aus den USA, aus Brasilien und dem Senegal.
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Der kommt …
… aus Chivasso, das in der Nähe von Turin liegt. Geboren wurde er in Mbacké, einer Stadt im Senegal. Und obwohl er seit seinem ersten Lebensjahr in Italien lebt, hat er die italienische Staatsbürgerschaft noch nicht bekommen. Der New York Times hat er zwar gesagt, dass er sich nicht über ein Stück Papier definiere, aber er will seine Reichweite nutzen, um eine Neuerung des italienischen Staatsbürgerschaftsrechts anzustoßen. Dass Menschen, die nicht in Italien geboren sind, dort aber viele Jahre leben, den italienischen Pass nur schwer bekommen, findet Khaby Lame „definitiv falsch“. Er selbst ging in Italien zuerst zur Kunstgewerbeschule und arbeitete danach in einer Fabrik für Luftfilter. Als er im März 2020 zu Beginn der Pandemie seinen Job verlor, legte er einen Tiktok-Account an. Der New York Times erzählte Lame, dass sein senegalesischer Vater ihn dazu motivieren wollte, Bewerbungen zu schreiben. Doch Lame drehte lieber kurze Videosequenzen für Tiktok – und ging damit viral.
Der will …
… nicht nur lustige Videos produzieren, sondern die mediale Aufmerksamkeit auch auf ernstere Themen lenken. Zuletzt forderte er Friedensbestrebungen im israelisch-palästinensischen Konflikt. Außerdem produzierte er eine Videosequenz, in der er den Voyeurismus weißer Reisefotograf*innen in afrikanischen Ländern anprangert.
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Daraus lernen wir …
… dass in manchen Fällen Tiktok-Videos mehr Erfolg bringen als Bewerbungen. Nein, im Ernst: Khaby Lame beweist ein hohes Maß an Selbstironie. Schließlich veräppelt er die unnötigen Hacks anderer Tiktoker*innen und ist dabei selbst ein eingefleischter Tiktok-User. Dabei hat er einen universell verständlichen Humor und schafft es, kreative Videos zu produzieren, die aus dem Meer von Sequenzen auf Tiktok herausstechen. Seinen Account bespielt er dabei aber nicht mit detailliert durchgeplanten Videos mit perfekter Lichtsetzung. Stattdessen wirken Lames Videos unaufgeregt und authentisch. Deshalb können sich wohl so viele Menschen mit ihm identifizieren oder einfach mal herzhaft über seine Lifehack-Parodien lachen.
Nur Google weiß …
…, dass Khaby Lame Fan von dem Fußballverein Juventus Turin ist. Ein Tiktok-Video drehte er zusammen mit Arthur Melo, einem Mittelfeldspieler von Juventus Turin. Darin stellen die beiden eine Szene aus einem Marvel-Avengers-Film nach und versuchen, Thors Hammer anzuheben. Khaby Lame gelingt das natürlich mühelos: voilà, so einfach ist das!