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Instagram verbietet Schönheits-OP-Filter

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Um auf einem Instagram-Foto wie eine Puppe auszusehen, braucht man heutzutage nicht viel: Es reicht eine Handykamera, ein Instagram-Profil und einen Beauty-Filter. Denn alles, wirklich alles lässt sich schnell und einfach mit Filtern herstellen, verdecken, vergrößeren, oder verkleinern. Du willst dichtere Wimpern haben? Kein Problem! Du musst dir keine Mühe mehr beim Schminken geben, denn das regelt der Smokey-Eyes-Filter für dich – erschreckenderweise sogar besser, als du es in der Realität hinbekommen würdest. Hast du gerade einen Pickel? Auch das lässt sich sehr schnell mit Filtern überdecken. Würdest du gerne wissen, wie du mit Sommersprossen aussiehst, oder mit bunten Haaren? Easy! Das Angebot an Spaß- und Beauty-Filtern ist inzwischen riesig und vielseitig. 

Kendall Jenner beispielsweise hat passend zu ihrer Kosmetik-Marke einen Filter bei Instagram, mit dem man die verschiedenen Farben ihrer Lippenstifte testen kann. In dem Fall ist der Filter sehr offensichtlich als Werbung für ihre Produkte gekennzeichnet. Aber wie sieht das mit anderen Beauty-Filtern aus, die zum Beispiel die Gesichtsform verändern? Denn was vor ein paar Jahren mit lustigen Hundefiltern angefangen hat, dient bei vielen immer mehr zur Selbstoptimierung des digitalen Ichs. In letzter Zeit gibt es nämlich immer mehr Beauty-Filter, die einem eine kleinere Nase, markantere Wangenknochen, ein schmaleres Gesicht, größere Augen, oder auch virtuell aufgespritzte Lippen, zaubern. Kurzum: Man kann mit diesen Filtern eigentlich testen, wie man nach einer Schönheits-OP aussieht. Das digitale Ich driftet dadurch immer weiter von dem realen Ich weg. 

Instagram plant strengere Richtlinien für Beauty-Filter

Spark AR ist die Firma, die einen großen Anteil der Beauty-Filter baut, beziehungsweise bauen lässt. Denn ab August 2019 können auch Nutzer*innen, oder Firmen ihre eigenen Filter entwickeln. Diese Firma hat auf Facebook ein Statement gepostet. Darin erklären sie, dass sie ihre Richtlinien ändern werden, denn das Wohlergehen ihrer User*innen sei ihnen wichtig. Alle Filter, die Schönheitoperationen vortäuschen und Gesichtszüge stark verändern, werden gelöscht. Dazu zählen beispielsweise Filter, die die Lippen vergrößern oder das Gesicht liften. Diese sollen bald nicht mehr verfügbar sein. Der Grund dafür ist, dass sie von einem negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit der Nutzer*innen ausgehen. Damit die Nutzer*innen sich nachhaltig wohlfühlen, werden deshalb neue Richtlinien entwickelt, damit nur bestimmte Filter online verfügbar sind. 

Neben den Instagram-Filtern „Bad Botox“ und „Plastica“, ist auch der Filter „Fix Me" von der neuen Filter-Sperre betroffen. Die Filter thematisieren Schönheitsoperationen – allerdings auf eine kritische Art –komplett ohne Glamour-Effekt. Auf dem Gesicht werden Markierungen gesetzt, die bei einem Schönheitschirurgen vor dem Eingriff aufgezeichnet werden würden. Noch dazu sind viele blaue Flecken über das Gesicht verteilt. Im Interview mit der BBC sagt der Entwickler: „Ich verstehe, warum Instagram das macht, aber das Entfernen der Filter wird nicht wirklich viel ändern, solange die erfolgreichsten Instagram-Profile von stark operierten Personen sind.“

 

joge

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