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Influencer bitten auf Instagram um 10 000 Euro für Urlaub und ernten Shitstorm
10 000 Euro, um mit dem Tandem „Richtung Afrika und hoffentlich noch weiter“ zu radeln – diese Summe hätte ein deutsches Influencer-Pärchen gerne von seinen Follower*innen. Catalin Onc und Elena Engelhardt bezeichnen sich auf ihrem Instagram-Account als „Liebende, Reisende und Traumfänger*innen“. Das finden immerhin 38 600 Menschen richtig spannend.
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Die beiden posten, was Influencer-Paare so posten: Die letzte Reise nach Südostasien (inklusive Frühstück im Pool), verliebtes Knutschen, Portrait-Fotos. Jetzt soll es also nach Afrika gehen, klimafreundlich mit dem Fahrrad. Aber nicht mit dem eigenen Geld. Deswegen hat das Pärchen einen Spendenaufruf gestartet. „Wir könnten einen langen Text schreiben über Mental Health oder die Erderwärmung. Wir könnten euch erzählen, wie wichtig es ist, seine Träume zu verwirklichen und aus der eigenen Komfortzone auszubrechen. Wir könnten euch erzählen, wie schön es ist, zu reisen“, beginnen die beiden ihren Aufruf.
Das alles wollen sie aber nicht erzählen, sondern, viel besser: „Es euch zeigen!“ Und dafür brauchen sie Geld – von ihren Follower*innen. Denn die kriegen ja schließlich auch was zurück: hübsche Bilder und Videos, die zeigen, wie krass unsere Welt tatsächlich ist. „Wir wollen euch alle auf dieses große Abenteuer mitnehmen. Wir wollen das Leben feiern, während wir frei durch die Berge, über Küsten und durch Städte fahren. Wir zeigen euch die Schönheit des Planeten und seiner Bewohner*innen, aber auch die hässlichen Seiten“, schreiben die beiden.
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Am 20. Juli soll die Reise losgehen. Mit dem Geld würden Catalin und Elena das Fahrrad, Ausrüstung, Essen, Unterkünfte (falls benötigt), Versicherung und Notfallausrüstung besorgen, heißt es in der Spendenkampagne. Außerdem, besonders wichtig: „Internet und eine SIM-Karte für jedes Land, um euch auf dem Laufenden zu halten.“ Bisher sind 242 Euro zusammen gekommen (Stand Dienstagnachmittag). Der Weg zu den 10 000 ist also noch weit. Und bisher sieht es nicht so aus, als ob die Follower*innen noch viel mehr spenden würden. Die sind nämlich eher wenig begeistert von der Aktion: „Sucht euch einen Job“, schreibt einer auf Instagram, ein anderer: „Diese dumme Aktion wird euch bis zum Rest eures Lebens verfolgen.“
Mit ihrer Arbeitslosigkeit gingen die beiden schon vor dem Spendenaufruf offen um. „Ich habe zu viel getan und gesehen, um in einen normalen Job zurückzukehren“, schrieb Catalin unter einem Post. Es sei auch eine Art von Stärke, um Hilfe zu bitten und diese dann auch anzunehmen.
Auf eine Anfrage von jetzt hat das Paar bisher nicht reagiert. Wenige Tage nach dem Spendenaufruf schrieben die beiden aber unter einem Post auf Instagram: „Manche Menschen urteilen schnell. Wir haben nicht viel, wir nehmen Geld von meiner Mutter und von Spender*innen an, und verheimlichen das nicht. Wir lernen viel aus unserer Situation.“ Mal sehen, ob sie bis nach Afrika kommen, um noch mehr vom Leben zu lernen.
soas