Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Ein Schüler aus den USA erzählt in einem mutigen Video über Mobbing

Screenshots: Twitter, Instagram; Bearbeitung: Katharina Bitzl

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Keaton Jones ist ein sehr mutiger Junge. In einem Video, das seine Mutter vergangenen Freitag online gestellt hat, erzählt er unter Tränen, wie es sich anfühlt, gemobbt zu werden. Was es in ihm auslöst, wenn seine Mitschüler ihn beleidigen. Und er stellt ihnen eine einfache, aber kraftvolle Frage: Warum tut ihr das?

Jones geht im US-Bundesstaat Tennessee zur Schule und scheint immer wieder Anfeindungen durch seine Mitschüler ausgesetzt. Er sagt: „Sie machen sich über meine Nase lustig. Sie bezeichnen mich als hässlich. Sie sagen, dass ich keine Freunde habe.“ Er sitzt im Auto seiner Mutter, die ihn von der Schule abgeholt hatte, weil er nicht mit den anderen Jungs zu Mittag essen wollte. In ihrem Post betont Keatons Mutter, dass er das Video von sich aus machen wollte.

„Warum macht es euch Spaß, euch unschuldige Leute vorzunehmen und gemein zu ihnen zu sein?“, fragt Keaton. „Das ist nicht okay.“ Seine Wut ist ihm anzuhören, als er erzählt, dass er immer wieder beobachte, dass auch andere Kinder Opfer von Mobbing werden: „Menschen, die anders sind, müssen dafür nicht kritisiert werden. Es ist nicht ihre Schuld.“ 

Seit das Video online ging, haben sich viele Menschen, darunter zahlreiche Prominente, hinter Keaton Jones gestellt. Unter den Hashtags #KeatonJones und #standwithkeaton drücken sie ihre Bewunderung für seine offenen Worte aus. Snoop Dogg und Justin Bieber zum Beispiel. Die beiden Musiker schreiben, dass er in ihnen einen Freund habe. 

Katy Perry betont, dass Menschen gut miteinander umgehen sollten, während die Schauspielerin Patricia Arquette schreibt: „Keaton, es tut mir leid, dass diese Kids so gemein sind. Sofern sie sich nicht ändern, werden sie später ein unglückliches Leben führen. Ich finde dich cool!“ 

Der Schauspieler Chris Evans, bekannt unter anderem für seine Rolle in der Comicverfilmung „Avengers“, spricht Keaton ebenfalls Mut zu. „Ich verspreche dir, es wird besser“, schreibt er ­ – und lädt den Schüler und seine Mutter zur Avengers-Premiere 2018 in Los Angeles ein. An Keatons Mitschüler richtet Chris Evans derweil die Botschaft: Entscheidet euch, welche Menschen ihr sein wollt. 

jwh 

 

Update 14.12.17: Mittlerweile sind Zweifel an Keatons Geschichte und an den Motiven der Mutter aufgekommen. Zudem gibt es Vorwürfe, dass sich beide mit rassistischen Symbolen gezeigt bzw. rassistisch geäußert haben. Das hat eine weitere Debatte ausgelöst. Mehr dazu auf sz.de.

 

Mehr Texte zum Thema Mobbing:

  • teilen
  • schließen