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Das Tamagotchi wurde neu aufgelegt
Ende der Neunzigerjahre ein bekanntes Bild: Schulkinder, die im Bus, auf dem Pausenhof und gerne auch während des Unterrichts auf ein kleines Plastik-Ei starrten, Knöpfe drückten und darüber ab und an in Verzweiflung gerieten. Weil das digitale Wesen in dem Ei nicht mehr fressen wollte, krank wurde, am Ende gar starb.
Die Rede ist vom Tamagotchi. Jenem Pixelwesen, das der japanische Hersteller Bandai ursprünglich für Kinder entwickelt hatte, die kein Haustier haben konnten, etwa, weil ihre Familie in einer Stadtwohnung lebte. Gefallen hat es letztlich aber den meisten Kindern, egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Innerhalb weniger Monate wurde das Tamagotchi zum Verkauserfolg.
Jetzt, 20 Jahre später, hat Bandai sein Tamagotchi wieder aufgelegt. Etwas kleiner als die Original-Version, ansonsten hat sich nichts verändert. Hierzulande ist es seit heute bei einer Drogeriekette erhältlich.
Wozu man 2017 noch ein Tamagotchi braucht? Wo es inzwischen doch zig ähnliche Apps gibt, die besser aussehen und deutlich weniger kosten? Alles berechtigte Fragen. Vielleicht erfreuen sich daran vor allem Original-Fetischisten und Digital-Nostalgiker. Davon scheint es jedenfalls viele zu geben: Das Tamagotchi ist im Onlineshop der Drogeriekette bereits ausverkauft.
jwh