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Autistischer Mann bekommt auf Twitter Freunde
Kerry Blochs Sohn hat mit 21 Jahren seiner Mutter zum ersten Mal eine Frage gestellt. Klingt wild, ist aber verständlich, wenn man weiß: David ist hochgradig autistisch und kommunizierte bis vor wenigen Monaten ausschließlich nonverbal. Da er als Kind eine schwere Autoimmunkrankheit entwickelte, musste er isoliert von anderen Kindern zu Hause aufwachsen. Deshalb wurde er Zuhause von seinen Eltern unterrichtet, was in den USA legal ist. So hatte David in den vergangenen 20 Jahren kaum Kontakt zur Außenwelt. Sein Leben spielte sich ausschließlich im Elternhaus ab und die einzigen Menschen, zu denen er Kontakt hatte, waren seine Eltern.
Doch nun ist David 21 Jahre alt und sehnt sich offenbar sehr nach anderen Menschen. In einem Interview erzählte Kerry, dass er im Fernsehen häufig Menschen sieht, die Zeit miteinander verbringen und lachen und nicht versteht, warum das bei ihm so anders ist. Er sei sehr einsam, so Kerry, und wünsche sich mehr als alles andere Freunde.
Am vergangenen Mittwoch stellte er zum ersten Mal in seinem Leben eine Frage. Und die hatte es gleich ordentlich in sie: „Glaubst du, jemand könnte mich mögen?“ fragte er seine Mutter. Und nachdem sie erst mal aus dem Zimmer gegangen war und ordentlich geweint hatte, versuchte sie David zu erklären, dass sein Vater und seine Mutter ihn nicht nur lieben, weil er ihr Sohn ist, sondern ihn auch sehr mögen. Später am Nachmittag erzählte sie von diesem einschneidenden Erlebnis auf Twitter.
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Und dann wurde die Familie von einer riesengroßen Sympathie-Welle überrollt. Aus der ganzen Welt bekam David Grüße – und tausende Menschen versicherten ihm, dass sie ihn ganz sicher mögen würden, wenn sie ihn kennen lernen würden.
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Auch viele Eltern und Angehörige von autistischen Menschen meldeten sich zu Wort und teilten ihre Erfahrungen im Zusammenleben mit ihnen.
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Von der großen Freude und den manchmal sehr schwierigen Momenten, die das Leben ihnen gebracht hat.
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Für Kerry und ihre Familie waren die Reaktionen auf den Tweet überwältigend. Sie und David verbrachten fast die gesamte Nacht damit, jeden Tweet zu lesen, jedes Bild anzuschauen und jedes Gif. Noch nie habe sie ihren Sohn so viel lächeln gesehen.
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Auch für sie selbst sei dieses Erlebnis eine große Freude gewesen. Schließlich sei ihnen bewusst, dass sie nicht immer für David da sein könnten. Nun habe sie die Hoffnung, dass er jemanden finden würde, der auf ihn aufpassen kann und ihn genauso mögen kann wie seine Eltern.
Im Übrigen, so Kerry, zeige ihre kleine Geschichte auch, dass das Internet im Allgemeinen und Twitter im Speziellen kein schrecklicher Ort sei. Es könne hier sehr viel Gutes geschehen. Es komme eben darauf an, was man damit anfängt. Mit diesem Eindruck war sie nicht allein.
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chwae