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Alexander Gerst spricht zu seinen Enkeln
Ein halbes Jahr ist Alexander Gerst als Kommandant der Internationalen Raumstation ISS durchs All geschwebt. Am Donnerstag ist er in der kasachischen Steppe gelandet und wird Weihnachten mit seiner Familie feiern.
Kurz bevor er wieder auf die Erde zurückkam, hatte er noch ein Video aufgenommen – für seine Enkel. Das Video hat die Europäische Raumfahrtagentur ESA auf sämtlichen Kanälen der sozialen Medien geteilt. Für viele Fans ist dieses kleine Video genau die Silvesteransprache, die sie sich von unserer Bundeskanzlerin in diesem Jahr wünschen würden.
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In der Aufnahme entschuldigte sich ein nachdenklicher Alexander Gerst bei seinen noch ungeborenen Enkeln dafür, wie seine Generation ihnen die Erde hinterlassen wird – „nicht im besten Zustand“, wie er sagt. Die Menschen verpesteten den Planeten mit Kohlendioxid, rodeten Wälder, verschmutzten die Meere, verbrauchten die Ressourcen viel zu schnell und führten „zum Großteil sinnlose Kriege“.
Gerst wünscht sich trotzdem, dass er und wir alle noch die Kurve kratzen und einen Teil der Zerstörung rückgängig machen können und dass seine Generation nicht als diejenige in Erinnerung bleiben wird, die die Lebensgrundlage der Nachkommen egoistisch und rücksichtslos zerstört habe. Seine große Hoffnung ruht aber auf der Generation seiner Enkel. Die würden bestimmt sämtliche Zusammenhänge sicher sehr viel besser verstehen.
In der Aussichtskapsel der Internationalen Raumstation erklärt Gerst in dem Video zudem, was er gelernt hat in den vergangenen sechs Monaten. Und das ist eine Menge: Dass ein Blick von außen immer hilfreich ist. Dass die Erde sehr viel kleiner ist, als wir denken. Dass die Atmosphäre zerbrechlich und die Ressourcen limitiert sind. Dass es sich lohnt, mit seinen Nachbarn gut auszukommen. Und dass Träume wertvoller sind als Geld. Dass Mädchen und Jungs Dinge genauso gut können, aber jeder von uns irgendetwas besser kann als alle anderen. Und dass ein Tag, an dem man etwas Neues entdeckt hat, ein guter Tag ist.
Alexander Gerst schließt mit den Worten, dass er zwar leider nicht in die Zukunft seiner Enkel sehen könne, aber dafür alles tun werde, ihnen eine Zukunft möglich zu machen.
chwa