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In den sozialen Medien verbreiten sich falsche Amazonas-Fotos

Der Amazonas brennt. Dieses Bild ist am 22. August 2019 entstanden. In den sozialen Medien kursieren aber auch viele alte und falsche Fotos.
Foto: dpa

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Der Amazonas steht in Flammen, und das schon seit vielen Tagen. Umweltschützer*innen vermuten, dass das Feuer gezielt von Landwirt*innen gelegt wurde, um neue Nutzflächen zu erschließen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Und immer mehr Menschen auf der ganzen Welt solidarisieren sich, teilen Fotos und Illustrationen in auf Twitter und Instagram.

Das Problem dabei: Einige der meistgeteilten Fotos des brennenden Amazonas sind alt – oder zeigen gar nicht den Amazonas. Das zeigt eine Recherche von CNN.

Da ist zum Beispiel das Bild, das zuerst vom Schauspieler Jaden Smith und später vom Youtuber Logan Paul geteilt wurde. Es zeigt zwar den Amazonas-Regenwald in Brasilien. Doch das Bild ist 30 Jahre alt, stammt aus dem Jahr 1989.

Auch Leonardo DiCaprio zeigte seine Betroffenheit auf Instagram. Sein Post hat mehr als drei Millionen Likes. Doch das Feuer auf dem Foto ist nicht das, das aktuell wütet: CNN fand das Bild auf einer Website als Bebilderung eines Textes aus dem Jahr 2018:

Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teilte das alte Foto, gekoppelt an eine dringende Aufforderung an die Welt, zu handeln. Dafür wird er auch kritisiert – Brasiliens Präsident Bolosonaro hält das Feuer für eine innere Angelegenheit und wirft Macron „kolonialistische Denkweise“ vor.

Der philippinische Schauspieler David Licauco teilte gleich vier Bilder auf Twitter, die angeblich alle das aktuelle Feuer zeigen. CNN jedoch berichtet: Keines der Fotos ist aktuell. Eines stammt aus Schweden, ein anderes aus Montana, die anderen beiden sind alt.

Man kann sich natürlich die Frage stellen, ob es wirklich wichtig ist, welche Fotos da genau in den sozialen Medien kursieren. Denn: Die Besorgnis und Wut der Menschen wird dadurch nicht kleiner. Die Bilder eines brennenden Waldes, ob nun in Schweden oder in Brasilien, ob nun 1989 oder 2019, illustrieren am Ende eben doch nur de Fakten. Eines sollte man dabei aber auch bedenken: Durch falsche Fotos macht man es den Gegner*innen und Menschen wie Brasiliens Präsident Bolsonaro unnötig leicht. Denn: Wenn sie schon die Bilder als unglaubwürdig einstufen können, ist es noch ein bisschen einfacher, auch die Fakten zu leugnen.

soas

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