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Zitronengras, Erdöl-Förderung und Tony Marshall: Das wird die Woche

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Wichtiger Termin: Am Freitag werden die Echos in Berlin verliehen. Gleich dreimal nominiert: Das paradoxe Ausnahmephänomen namens Tokio Hotel. Die kommen aber nicht zur Preisverleihung, weil sie jetzt den US-Markt ins Visier genommen haben und in den Staaten auf Tour sind. Ihr Fehlen schmerzt nicht so richtig – viel schöner wäre sowieso die Anwesenheit der Foo Fighters, die sind als Beste Gruppe im Bereich „Rock/Alternative international“ nominiert. 

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Politische Themen der Woche: US-Präsident George W. Bush plant eine Reise in verschiedene Staaten Afrikas, um sich über die Fortschritte der US-Hilfsprogramme zu informieren. Auf der Besuchsliste stehen Tansania, Ruanda, Ghana, Liberia und Benin. Vielleicht ringt sich der bald scheidende Präsident in seinen letzten Amtswochen noch zu mehr konstruktivem Engagement in Afrika durch.

Von Mittwoch bis Freitag diskutieren die Vereinten Nationen (UN) und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien beim „Forum zur Bekämpfung von Menschenhandel“. Ziel des Treffens soll es sein, mehr Bewusstsein für das Problem zu schaffen und effektivere Gegenmaßnahmen zu finden. Mehr als 2,5 Millionen Erwachsene und Kinder sind laut den Organisatoren vom Menschenhandel betroffen. Mehr als 1.000 Delegierte aus 160 Ländern und mehr als 100 Nichtregierungsorganisationen (NGOs) von allen Kontinenten nehmen am Forum teil.

Im Rahmen der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz tagt man am Mittwoch zur Frage „Was tut die Kirche, um die Einheit von Ehe und Familie zu wahren?“ 

Die Argumentation der kirchlichen Seite wird sicher wieder Stoff für Diskussionen liefern.

Konzert, das man besuchen sollte: Freunde der herzzerreißenden Melancholie sollten sich dringend auf ein Konzert von Songwriter Rocky Votolato begeben, der manchen noch von seinem früheren Engagement bei Waxwing bekannt sein dürfte. Er ist diese Tage in Deutschland auf Tour und präsentiert sein neues Album "The Brag & Cuss". Das ist zwar bereits letztes Jahr in den Staaten erschienen, aber erst ab Freitag gibt es den Silberling dann auch in deutschen Plattenläden. Alle Konzert-Termine und weitere Infos findet man auch auf seiner Homepage. Besser nicht entgehen lassen!

Welche Alben erscheinen: Am Freitag erscheint die Eels-Compilation „Meet the Eels“, eine CD mit insgesamt 24 der wichtigsten Eels-Tracks, dazu gibt es eine DVD mit 12 Videos. Sicherlich eine tolle Zusammenstellung für alle, die noch keine Platten von den Eels zu Hause stehen haben.

Vorher nur online verfügbar, jetzt auch im CD-Format zu haben: Am gleichen Tag kommt auch die Smashing Pumpkins-EP "American Gothic"mit vier Akustik-Songs in die Läden.

Für Leute, die es bodenständig lieben: Es erscheint auch ein Best-of-Album von Tony Marshall. Aufgepasst und mitgeklatscht!

Song der Woche: "There's a traitor in this room" von Louis XIV. Das Stück klingt streckenweise etwas ungehobelt und frickelig, aber zum enthemmten Abgehen auf der Tanzfläche ist es auf jeden Fall geeignet. Das Album "Slick Dogs And Ponies" ist gerade am 08. Februar erschienen.

Nummer 1 der Single-Charts: Vermutlich auch weiterhin „Bleeding Love“ von Leona Lewis. Und wann wird eigentlich DJ Ötzi mit „Ein Stern (der deinen Namen trägt)“ endlich aus den Top Ten verbannt?

Welchen Film sollte man gesehen haben? Am Donnerstag läuft „There will be blood“ in den Kinos an. Nach fünf Jahren meldet sich damit Regisseur Paul Thomas Anderson zurück, der vorher so großartige Filme wie "Boogie Nights und "Magnolia" abgeliefert hat. 

Die Geschichte spielt im Rahmen des Öl-Förderbooms zu Beginn des 20. Jahrhunderts – Das klingt zunächst irritierend bis langweilig, aber die Kritiker sind begeistert. Der Film gehört neben dem Cohen-Film „No country for old men“ (Start am 28.02.) zu den großen Oscar-Favoriten. "There Will Be Blood" läuft auch im Wettbewerb der Berlinale 2008.

 

Wichtigster Link: Das Internet liefert immer wieder audiovisuelle Lexika zwischen professionellem Ernst und tränentreibendem Schwachsinn. Neben Haushalts- und Heimwerkertipps liefert die Plattform videojug.com augenzwinkernde Video-Anleitungen für das intime Miteinander. Kleine Filmchen zeigen, wie man im Bett seinen eingeschlafenen Arm unter dem Körper seines Partners befreit, ohne ihn dabei zu wecken. Auch schön: Verschiedene Taktiken, wie man eine ungewünschte Erektion in der Öffentlichkeit unbemerkt kaschieren kann. Großes Ratgeber-Kino!

 

TV-Erkenntnis: Vorsicht vor den digitalen, öffentlich-rechtlichen Sparten-Programmen wie ARDfestival und ZDFdokukanal! Da gibt es Reportagen, Diskussionen, Portraits und Fallstudien am laufenden Band. Daher kriegt man die Glotze wieder nicht vor vier Uhr morgens aus. Persönliche Empfehlung: Nur streng dosiert konsumieren.

 

Entdeckung im Super-Markt: Der kleine Gemischtwarenhändler ums Eck hat mittlerweile länger auf als Aldi. Der Inhaber grüßt kumpelhaft, hilft bei der Zitronengras-Suche und strahlt vertraute Herzlichkeit aus. Fazit: Support your local dealer!

 

Wichtigste Eltern-Sorge: Haben schrill verkleidete Japan-Metal-Bands wie girugämesh eigentlich schlechten Einfluss auf meinen Nachwuchs?

 

Satz der Woche auf jetzt.de: "Ich fahre nie wieder mit einer Person mit Schalenkoffer auf Interrail", schreibt irrgaertnerin im Urlaubskatastrophen-Ticker. Der einzelne Satz fasst schön griffig zusammen, welche Reise-Begleitung man nach Möglichkeit schon am Bahnhof mit einer windigen Ausrede oder einer klaren Ansage loswerden sollte.

 

Hoffentlich bald vorbei: Der Winter – Auch, wenn er bis jetzt recht mild und gnädig zu uns ist. Steigerungen sind aber immer möglich: Ab März hätten wir dann bitte gern konstante 20 Grad und Sonnenschein nach 19 Uhr.

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