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Wochenvorschau: So wird die KW 31
Wichtigster Tag der Woche: Für mich: der Montag, weil ich da nämlich nicht in die Arbeit gehen muss (obwohl arbeiten hier schon sehr viel Spaß macht – aber nicht arbeiten macht dann doch noch ein bisschen mehr Spaß), sondern hoffentlich gerade in den Chiemsee springe oder den Walchsee oder den Zeller See oder den Langbürgner See, ach, halt irgendeinen der vielen Seen im Chiemgau. Ich mache nächste Woche nämlich die jährliche Sommerfrische in einem Dorf direkt an der Grenze zu Österreich, wo zwei meiner Tanten ein uraltes Haus mit ohne Heizung und Warmwasser haben. Klingt idyllisch, ist es auch – bei gutem Wetter. Denkt also bitte an mich, wenn es schneit, stürmt oder schüttet.
Kulturelles Highlight:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Im Chiemgau gibt es viel tolle Kultur, ich schaffe es aber vor lauter Badesee-Besuchen und Bergtouren und früh ins Bett gehen voraussichtlich in genau eine Ausstellung, auf die freue ich mich aber umso mehr: Das Exter-Kunsthaus in Übersee am Chiemsee. Julius Exter war einer der vielen Chiemsee-Maler, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts rund um den Chiemsee angesiedelt haben und dann dort Kunst fabriziert haben. Die von Julius Exter ist sehr schön. Unfassbar schön ist aber vor allem das Haus selbst. Exters ehemaliges Wohnhaus, ein alter Bauernhof mit einem wunderschönen Blumengarten. Das Museum wird ehrenamtlich von einer Gerichtssekretärin betrieben, deshalb hat es etwas schräge Öffnungszeiten. Aber! Während dieser Öffnungszeiten gibt es im Gartenschuppen auch immer so eine Art Trödelmarkt, wo man uralte Kleinigkeiten kaufen kann. Und direkt daneben dann der Chiemsee.
Politisch interessiert mich ... ... ich weiß nicht, ob man „interessieren“ sagen kann, aber die Weltlage im Allgemeinen und Speziellen (Ukraine, Israel, Libyen, Syrien, Afghanistan, Nigeria, ...) beschäftigt mich gerade sehr. Ich habe in den letzten Wochen öfter mit alten Hasen im Nachrichtengeschäft gesprochen und die haben alle gesagt, so schlimm wie momentan, war es eigentlich noch nie.
Soundtrack: Am Sonntag geht’s, wie gesagt, in die Sommerfrische. Und weil Kinder nicht die idealen Mitfahrer sind, darf sich die Große wenigstens den Soundtrack aussuchen. Was zu einem recht eintönigen musikalischen Programm führen kann. Zum Glück haben wir zumindest drei Auswahlmöglichkeiten. Wenn es nach ihr ginge, würden wir 24 Stunden am Tag die „Kinder Kaktus CD“ anhören.
Die singen eigene Songs,haben aber auch Countrysongs übersetzt, wie zum Beispiel den Klassiker von Johnny Cash „Nasty Dan“
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Die zweitbeste Kinder-CD in unserem Besitz (wir haben drei) ist Nola Note, eine musikalische Reise um die Welt. Gar nicht sooooo schlecht, nur manchmal unfreiwillig ein wenig rassistisch. Aber das ist den Kindern ja ganz wurscht.
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Wenn wir großes Glück haben, wird auch diese CD toleriert:
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Wenn ich nicht im Auto sitze und ein bisschen Zeit habe, dann werde ich mich meinem total tollen Geburtstagsgeschenk meines Gatten widmen: Klavierunterricht von und mit Dr. John. Mit CD,DVD und Begleitbuch. Die Reihe „Homespun Tapes“ ist so ein kleines Hinterhof-Unternehmen des sehr sympathischen Menschen mit ebenso sympathischem Namen Happy Traum, den ich auch schon mal auf einem Festival sehen durfte. Wobei es schon auch ganz schön ernüchternd sein kann, wenn man sich ein Stück drauf schafft, es spielt und dann dem Meister zuhört, wie er aus GENAU DENSELBEN NOTEN etwas unfassbar Großartiges macht. Aber egal, mein Ehrgeiz ist nicht allzu groß und Hauptsache, ich kriege irgendwie 13 Jahre klassischen Klavierunterricht aus meinen Knochen raus...
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Oh Mann Dr. John, kennen den hier alle? Ich neige zu ganz schrecklichem Missionierungsanfällen bei Musik. (Nicht, dass Dr. John jetzt besonders ausgefallen wäre), deshalb nur ganz kurz bevor ihr mich an einen Baum bindet, diese Worte: Hört! Euch! Das Werk dieses Mannes! An!
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Wochenlektüre:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Ich hoffe sehr, dass endlich, endlich meine Bestellung im Buchladen ankommt. Mein Plan, Amazon zu boykottieren ist irgendwie, ächz, ganz schön unkomfortabel. Ich versuche trotzdem weiter, meine lokalen Buchhändler zu unterstützen. Ein englischsprachiges Buch, das ich vor vier Wochen bestellt habe, hängt wohl immer noch irgendwo lätschert rum. Das Buch heißt „Poking A Dead Frog“ und es handelt sich dabei um Interviews mit „lustigen Menschen“. Klingt doof, ist aber hoffentlich sehr lustig und lehrreich.
Kinogang?
Ahahahahahahaha! Nein.
Aber wenn, würde ich vermutlich hier rein gehen. Ich weiß, eine arge low brow-Auswahl, aber ich stehe einfach sehr auf (gute) amerikanische Comedys mit extrem hoher Gag-Dichte. Und ich habe eine Theorie: die einzige Kunstform, die sich kontinuierlich weiterentwickelt, ist die Komödie. Discuss.
Geht gut diese Woche: Baden, Bergsteigen, Blumen pflücken.
Geht gar nicht: Schlechtes Wetter. Wehe!!!!!
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