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Tauchen und über die 90er grübeln

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Wichtigster Tag der Woche: Donnerstag. Da gehe ich zum ersten Mal in meinem Leben tauchen. Für ein nagelneues Fernsehmagazin, das wir gerade drehen, soll ich testen, wie sich ein Tiefenrausch anfühlt. Deshalb werde ich unter Aufsicht der Feuerwehr erst in einen Neoprenanzug und dann in eine Druckkammer steigen. Was schon aufregend genug wäre, wenn keine Kamera dabei laufen würde...  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Auf Tauchgang: Jan muss am Donnerstag einen Tiefenrausch testen. Fürs Fernsehen.

Politisch interessiert mich... welche Konsequenzen der Plagiatsvorwurf gegen Norbert Lammert nach sich zieht.

Wochenlektüre: Das letzte Drittel des rasend guten Reportage-Bands von Marc Fischer. Der ist zwar schon ein Jahr alt, ich hab ihn aber erst diesen Sommer entdeckt. Und ertappe mich jetzt ständig dabei, wie ich mir beim Lesen in der U-Bahn Tränen aus dem Augenwinkel wische, so verflucht rührend sind die Geschichten. Unsicher bin ich mir noch, ob ich nun ein bisschen neidisch sein soll auf Menschen wie Fischer, die in diesen unglaublich selbstverliebten 90ern, die er beschreibt, schon junge Erwachsene waren – oder doch eher froh, damals noch ein unschuldiges Kind gewesen zu sein, weit weg von Helmut-Lang-Anzügen und Kokain.  

Kinogang? Puh, da bin ich zur Zeit fahrlässig schlecht informiert. Kinofilme, die im Hochsommer anlaufen, ziehen fast alle unbemerkt an mir vorbei. Wobei Mercedes letzte Woche so von diesem Bellezza-Dingsbums schwärmte – vielleicht ist der ja was. Aber nur, wenn es sehr viel regnet.  

Soundtrack: Nachdem die britische Popkritik seit längerer Zeit darauf hingefiebert hat, habe ich mich der Vorfreude auf das Debütalbum von Swim Deep angeschlossen. Das fiebrig-gutgelaunte Debütalbum der Birmingham-Burschen erscheint heute.  
 http://vimeo.com/58881747  

Wenn ich diese Woche woanders sein könnte... dann bitte auf dem Øya Festival in Norwegen, das am Dienstag startet. Gar nicht mal so sehr wegen der Bands (Blur, Slayer, Beach House), sondern nur wegen dieses aalglatten Sees direkt neben den Bühnen!  

Noch schnell erledigen: Urlaub planen, verflixt nochmal! Drei Wochen ab Ende August und noch kein Plan, kein Flug, noch nicht einmal Einigkeit mit der Freundin.


Text: jan-stremmel - Foto: typogretel / photocase.com

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