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Nach Hamburg, Algerien, Costa Rica oder an den Rhein
Rasen sprengen Alle schreien nach Wasser – die Festivalsaison treibt heiß ihr Unwesen, besonders gerne „Umsonst und Draußen“. Die Bonner Rheinaue bietet Platz für viele Bühnen und Beine, die am Samstag in Rheinkultur die Wiesen durchwalken. Im Viervierteltakt spielen: Muff Potter, Death Cab For Cuties, Madsen, Blumfeld und 46 andere Bands. Öhrchen knabbern Energisches Zubeißen kommt nicht immer an. Schreckgespenst der Softe-Öhrchen-Bewegung ist bis heute Mike Tyson. Happy Birthday zum Vierzigsten! Aus dem Bett springen Nicht lange die Augen reiben, gegen's Verpennen gibt es was: Den jetzt.de-Weckruf, der an Abgabetermine und Bewerbungsfristen für immer neue Wettbewerbe erinnert. Aktuell auf der Agenda: Chiquita sucht zusammen mit der Rainforest Alliance Nachwuchsjournalisten zum Thema „Global denken – lokal handeln“. Zu gewinnen gibt es eine Recherchereise nach Costa Rica. Eine letzte öffentliche Zigarre Das waren noch Zeiten als JR mit der Zigarre vor Öltürmen und toupierten Damen rumfuchtelte – genau gesagt ist’s 25 Jahre her. Denn am 30. Juni 1981 lief die erste Folge „Dallas“ in Deutschland. Während die Serie weiter in Endlosschleife auf Kabel eins läuft, ist es mit dem Qualm per Gesetz bald wohl vorbei, also gönn dir eine letzte in Andenken ans Dall-Aas. Den Blick schärfen Pierre Bourdieu begegnet einem sonst eher in schriftlicher Form in der Soziologievorlesung. Die Hamburger Deichtorhallen zeigen nun Fotografien des französischen Anthropologen, aufgenommen während des Unabhängigkeitskampfes Algeriens in den 50er Jahren. Sie stehen für den Konflikt zwischen Siedlern und algerischer Selbstbestimmung in einem fast vergessenen Krieg.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Love Paraden Der Christopher Street Day ist eigentlich ja die schönere Love Parade. Jedes Jahr am 27. Juni erinnert er an die Unruhen von 1969, in denen im New Yorker Greenwich Village erstmals Homosexuelle gegen willkürliche Polizeirazzien aufbegehrten. Heute ist der CSD in Deutschland die größte Schwulen- und Lesbendemo und endlich auch –party. Wegen Fußballmanie allerdings werden die Paraden in Köln und anderen Großstädten um zwei Wochen verschoben. Happy Ends provozieren Clark Gables wilde Küsse in „Vom Winde verweht“ sind mittlerweile recht staubig. Denn vor genau siebzig Jahren erschien Margaret Mitchells Romanvorlage zum legendären Hollywood-Prachtschinken. Da das schniefig-freudige Happy End aber auch nach vier Stunden Film noch fehlt, bleibt hoffnungsfrohen Romantikern nur der Schlusssatz: „Ich werde einen Weg zu ihm finden - aber nicht heute - verschieben wir's auf morgen“. Also: Statt Schicksalsergebenheit setz dich ein fürs persönliche Happy End. Berlin Wedding begrüßen Und vergiss mal die Vorurteile gegen Berliner Stadtteile. Die Herbert-Hoover-Realschule wird nämlich am Dienstag mit dem Nationalpreis ausgezeichnet, für ihren Beitrag eines intensiveren Deutschunterrichts in einer Schule vieler Nationen. Die 75.000 Euro Prämie werden auch gleich in das Sprachangebot für Schüler und Eltern umgesetzt. Feuer machen Nix mit der Grillsaison haben Boysetsfire zu tun. Sie brauchen allerdings keine Zündis, denn das Feuer im Namen gehört da unbedingt hin. Seit 10 Jahren ist die Emo- und Hardcore-Bande aus den USA immer vorne dabei, wenn es darum geht, den Mund aufzumachen. Ab Donnerstag betingeln die gefährlichen Buben örtliche Festivals, angefangen von Aschaffenburg bis Essen. Abheben Kürzlich forderte Franz Beckenbauer die Nation auf, sich Deutschland von oben anzuschauen. Allerdings ist auch 70 Jahre nachdem in Bremen der erste Hubschrauber der Welt startete, das wirbelnde Flugobjekt noch nicht für jeden Studenten erschwinglich. Macht nichts, bei jetzt.de gibt es alles über die WM, von oben, unten und mittendrin in Lars Weisbrods WM-Tagebuch, den besten WM-Podcasts und natürlich der jetzt.de-WM unter WM2006. Dran glauben Ne, wat? Echt? Ja, Die Strokes sind wieder im Lande. Nach einem halbwegs geheimen Geheimkonzert und beim Hurricane über die Bühne flitzen, gibt es jetzt zwei ganze Konzerte, am Montag in Köln und am Dienstag in Berlin. Und ob du’s glaubst oder nicht für Berlin gibt’s sogar noch Tickets. Dran glauben 2 Man kann es nicht mehr hören, die Sache mit Guns'n'Roses, aber nun sollen sie doch wieder auftreten, auf dem Roskilde Festival in Dänemark am Donnerstag. Diesmal in alter Form und mit neuem Album? Mal sehen, ob Axl Rose, neuerdings mit dem Namen „Seine Heuligkeit“ bedacht, Zeit hat. Oder Bock. Alleine das Drei-Mann-Zelt aufbauen Die Uni Dortmund wartet nicht nur mit Wortwitz auf, denn beim „Do-camp-ing“ dürfen sich ab Sonntag Nachwuchsingenieure zeltend an der Uni erproben. Schüler sind eingeladen vor dem 70er Jahre Unibollwerk zu campieren und an ersten Bio-, Chemie- oder Architekturprojekten zu basteln. Schlau ist auch, dass ein zukünftiger Ingenieur/in seine Befähigung beim Zeltaufbau gleich demonstrieren kann. Ausdrücklich sind übrigens auch Mädchenzelte vorgesehen. Fahrgemeinschaften gründen Grad mal ein Drittel der gestarteten Rennfahrer erreichte vor hundert Jahren in Le Mans auch das Ziel. Und was haben wir seit dem ersten Grand Prix der Geschichte gelernt. Wenig, außer Generationen von Schumi-Einzelfahrern. Heute sollte man sich besser zum Sprit sparen zusammentun. Das ist geselliger und vier Augen sehen mehr als zwei. Oder man fährt mit dem Rad hinter Jan Ullrich her: Ab Samstag bei der Tour de France von Straßburg nach Paris. Finnen aufmuntern Seltsame Monster aus dem skandinavischen Rocksumpf haben dieses Jahr den Grand Prix gewonnen. Nun übernehmen die Finnen ab ersten Juli die EU-Ratspräsidentschaft - eigentlich läuft alles wie geschmiert. Trotzdem gelten die Finnen als depressives Völkchen. Wenn du das nächste Mal einen freudlosen Finnen zum Eis einlädst, merke, welche frustrierenden Themen du unbedingt aussparen solltest: zum Beispiel, dass ihre Pisa-Test-Angeberei total daneben ist. Foto: Reuters