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KW 7: Gespannt wie ein Flitzebogen

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Wichtigster Tag der Woche: Mal in den Kalender gucken. Oh, Valentinstag! Da werde ich meinen aktuellen 99 Verehrern natürlich jeweils eine roséfarbene 1-Euro-Rose zukommen lassen. Also besser schon mal 99 Euro beiseite legen.

Politisch interessiert mich: Das Anleihenkaufprogramm der EZB! Nur Spaß. Viel interessanter finde ich da schon die Sache mit Victoria Nuland, die sich getraut hat, endlich mal Klartext zu reden, was die EU angeht: „Fuck the EU". Niemals hat die geglaubt, dass das nicht rauskommt! Schade, dass es bis auf einige Pflichtempörungen wahrscheinlich trotzdem keiner richtig ernst nehmen wird.

Schnell erledigen: Staubsaugen.

Kinogang? Secret Topnews, die sicher noch keiner gehört hat: In Berlin ist jetzt Berlinale. Weil ich zufällig in der Stadt bin, setz ich mich natürlich in einige Filme rein. Unbedingt sein muss "Boyhood" von Richard Linklater und natürlich "Grand Budapest Hotel", auch wenn der mich inhaltlich null anturnt und ich ihn nur des Regisseurs wegen angucken will. In den ganz normalen Kinos ist gerade „Meine Schwester" angelaufen, der an einigen Ecken zwar nach pathetisch-deutschem Dramakino müffelt, an anderen aber wiederum gar nicht und deshalb interessiert er mich. Am 13.2 läuft außerdem "American Hustle" von David O. Russell an, der schon den tollen Silver Linings gemacht hat und von dem ich deshalb einiges verspreche.

http://www.youtube.com/watch?v=DFqMZo-Xnyk

Wochenlektüre: Ich liebe die Autorin Yasmina Reza, auf deren Theaterstück ja zum Beispiel der brilliante Polanski-Film "Gott des Gemetzels" basiert. Außerdem gehört ihr Theaterstück „Kunst" zu den mit Abstand besten, unprätentiösesten und lustigsten Theatererlebnissen meines bisherigen Lebens. Jedenfalls, die Reza hat gerade ein neues Buch veröffentlicht und es heißt „Glücklich die Glücklichen". Habe ich mir sofort gekauft und bin nun gespannt wie ein Flitzebogen, ob es mir gefällt.

Geht diese Woche gut: Von Großem träumen. In einem Interview mit Wes Anderson las ich, er sei als Kind zwar nur ein mäßig engagierter Tennisspieler gewesen, habe aber wahnhaft daran geglaubt, eines Tages Wimbledon zu gewinnen. Ist natürlich nie dazu gekommen. Das fand ich lustig, denn ich hab als Kind ebenfalls solche völlig übertriebenen Statements in die Welt krakeelt: Eines Tages werde ich eine weltberühmte Schauspielerin sein! Rockstar! Topmodel! Na gut, er ist halt statt Wimbledon-Star jetzt ein erfolgreicher Regisseur. Der Arsch. Ich bisher eher so: Inoffizielle Frührentnerin ohne Rente.

Geht diese Woche gar nicht: Schon wieder nicht staubsaugen.

Soundtrack der Woche? Da ich im Herzen eine kleine Shoegazerin bin und derzeit total verknallt in alles, was The Fauns machen, überlege ich gerade ernsthaft, mir Karten für ihr Konzert in London am 18. März zu bestellen und rüberzufliegen. Mein Credo lautet ja eh: Immer raus mit den Moneten.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=uIf0oXB2e-I

Wenn ich irgendwo anders sein könnte... ach, wenn, wenn, wenn.

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