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Kai Pflaume für Mama, für mich Bananen

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1. Kosmopolit werden Stufe 1: Lern erstmal Europa kennen. Am besten am Europatag am 9. Mai. Dazu gibt es im Café d' Europe nicht nur europaweit Kaffee und Kuchen, sondern auch noch Lesungen. Für kosmopolitische Anfänger beispielsweise im Cafe Einstein in Berlin. Stufe 2: Lerne „Hallo“ mehrsprachig. Aber nicht wie der profane Jetset mit „Ciao“ oder „Salut“. Besser mit „Czesc“ auf Polnisch oder Litauisch „Labas“. Wie das Beispiel Kennedy zeigt, kommt das in Politikerkreisen immer gut an. So sollte Angela Merkel einen kleinen fremdsprachlichen Einschlag nicht vergessen, wenn sie erklärt wie ihre Europa-Politik aussehen soll. Für Angeber gleich Stufe 3: Grüßen in der Weltsprache Esperanto: „Saluton!“

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

2. Einen Künstlernamen eintragen Richtig gut wäre, wenn er mit Bob beginnen würde. Das riecht geradezu nach Erfolg. Denk an den Reggae-Gott Bob Marley! Auch 15 Jahre nach seinem Tod wäre ohne ihn eine ganze T-Shirt-Industrie motivlos. Den Bob-Olymp besetzt natürlich immer noch Bob Dylan. Der ist sogar so wichtig, dass Soziologen beim „Internationalen Bob Dylan Kongress“ in Frankfurt über seine gesellschaftlichen Bedeutung sinnieren. 3. Sich „Mutti ist die beste“ tätowieren Wahrhaftig große Taten am Muttertag sind nötig. Ein lahmes Frühstuck und ein paar Tulpen - viel zu wenig. Lass dir diesen Sonntag mal was Neues einfallen. Für Nadel-Phobiker geht auch ein Exemplar aus der Hotel-Mama-Kollektion. Trotz überzeugender Werbebotschaften aber bitte einem Übermaß an Herzen, Spitzendeckchen und Glasfiguren ausweichen. So würde ein Geschenk aus der Kai-Pflaume-Serie deine Mutter eher erschrecken als erfreuen. 4. Endlich Schluss machen Nicht nur die Fußballbundesliga Saison läuft diese Woche aus. Eine ganze Menge anderer Dinge sollte auch vorbei sein. Ganz oben auf der Liste: Krieg. So ist am 8. Mai der Tag an dem an das Ende des zweiten Weltkriegs gedacht wird. Und am 10. Mai an die Buchverbrennungen während des NS-Regimes. Wenn dir noch mehr Dinge einfallen, nimm deinen Mut zusammen und: Schluss damit. 5. Mindestens eine Obdachlosenzeitung kaufen Nein, du allein kannst der dritten Welt nicht die Schulden erlassen. Aber ein bisschen was geht schon. Nicht nur, dass Donation-Bono diese Woche Geburtstag hat. Montag ist auch noch Weltrotkreuztag. Und am Wochenende das Treffen der von Armut betroffenen Menschen in Brüssel. Also, bereite dich vor für die kleine gute Tat in der Fußgängerzone. 6. Einen Beschwerdebrief schreiben Die Brötchen bei deinem Bäcker haben die Größe deiner Fingerkuppen erreicht? Dann sag doch mal was. Während das Querulantentum irre beliebt ist in Deutschland, bleibt Verbraucherfreundlichkeit leider echt unpopulär. Mit einem freundlich bestimmten Brief handelst du ganz im Sinne der Verbraucherzentralen, die gerade in Berlin tagen. Und du hast die Gelegenheit endlich herauszufinden, was dran ist an den Legenden, von haufenweisem Süßkram für die, die Plastik in Kaubonbons oder Zähne in Softdrinks finden. 7. Geduld haben Nasse Hände sind dabei allerdings hinderlich. Computerfreak sollten deshalb ihre Aufregung im Zaum halten, wenn Nintendo mitten in der Woche in Los Angeles die neue Spielekonsole „Wii“ präsentiert. Wann der kleine Kasten nach Deutschlandkommt, ist aber noch ungewiss. Bis dahin den Namen üben, Daumen halten oder in Karlsruhe die Ausstellung „Kunst Computer Werke“ begutachten. Die ist schon sofort zu haben. 8. Fernsehen abschalten Eine Woche Fernsehverbot. Damals ein Albtraum, heute super. Statt vor heimischer Glotze abzustumpfen, kannst du deinen Horizont erweitern beim European Media Art Festival in Osnabrück. Und du musst dir nicht noch eine öde Preisverleihung mit rotem Teppich und RTL-Star-Reporterinnen angucken. Stattdessen kannst du nur die nominierten Filme des Deutschen Filmpreises genießen. Detlev Bucks „Knallhart“, „Sommer vorm Balkon“ oder „Requiem“ gibt’s in Berlin, Bonn und in anderen ausgewählten Städten geballt auf der Leinwand. 9. Mehr Obst essen Zum Beispiel Bananen: Kohlenhydrate, Vitamin C und Beta Carotin. Der Künstler Thomas Baumgärtel jedoch verweist mit seinen „Bananenarbeiten“ auf etwas anderes als gesunde Ernährung. Zum Beispiel seinen bekannten gesprayten Bananen. Zu sehen sind seine legalen Arbeiten ab Donnerstag bei der Ausstellung „Skandale, Korruption und unsere Bananenrepublik“ im Kölner Oberlandesgericht. Nicht ganz so gesund übrigens Käse. Bei der „Cheese World“ in München aber wird trotzdem der dollste Käse gekürt. Geschmacklich passen dazu: Trauben. 10. Nicht leichtfertig verkaufen „Einfach hier unterschreiben“. Es einfach zu machen, ein grober Fehler. Denn am Coca-Cola Geburtstag am 8. Mai, macht sich bei den Erben des Erfinders John Pemperton immer wieder ein Magengeschwür bemerkbar. Denn Ur-Opa Pemperton verkaufte das Rezept des Milliarden-Produkts einst für knapp 2000 Dollar. 11. Sich zum Pullunder bekennen Von wegen Eton und Cambridge. Essen und Witten-Herdecke sind an diesem Wochenende die Elite. Beim Uni-Cup-Ruhr rudern die Unis aus dem Pott um den Titel. Und für die, die am Rand stehen, gibt’s Freibier. Für die ersten Angemeldeten sogar ein Shirt der Uni. Den Pullunder für das College-Gefühl muss man aber selbst mitbringen. 12. Politikern die Hand schütteln Lasch, knochig oder feste? Der Politiker-Händedruck sagt einiges aus über die Persönlichkeit und macht sich in jedem Fotoalbum sehr dekorativ. Wer nicht all zu wählerisch ist, für den könnte es am Samstag beim Tag der offenen Tür im Berliner Bundesrat soweit sein. Glückspilze erwischen vielleicht gar die Patscher vom Schleswig-Holsteins Minister Peter Harry Carstensen beim Bürgergespräch oder im Biergarten.

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