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Diese Woche: Endlich Nichtraucher!

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Montag 30. Januar: Steini geht auf Tour Außenminister haben leider keine Spitznamen. Also treffen beim EU-Außenministerrat in Brüssel die auswärtigen Gesandten auf Dr. Frank-Walter Steinmeier ohne verniedlichte Fußballer-Abkürzungen. Das Programm ist auch dicht genug: Irak, Iran, Naher Osten, und Afghanistan. Mit jenem Land beschäftigt sich Steinmeier bei der Geberkonferenz für Afghanistan morgen in London gleich wieder. Weil Tomte noch lange touren, muss man gar nicht traurig sein, wenn man den ersten Gig am Wochenende verpasst hat. Die neuerdings positive Melancholie von Thees Uhlmann kann man sich ab Freitag mit neuem Album „Die Buchstaben über der Stadt“ auch nach Hause holen. Hilft außerdem bei Regenwetter. Dienstag 31. Januar: Der Oscar geht ans Öl Nach einem Monat und einem Mal joggen: Zeit, Bilanz zu ziehen, was die guten Vorsätze für das neue Jahr angeht. Ja, morgen wird mit dem Rauchen aufgehört und der Valentinstag in zwei Wochen ist schon im Kalender notiert. Kritischer sieht es aus bei der Sondersitzung der Internationalen Atomenergie-Organisation. Wegen der umstrittenen Atompolitik des Irans wollen einige Gremienmitglieder den Staat vor den UN-Sicherheitsrat bringen. In einer Sondersitzung entscheidet derweil die OPEC, der auch der Iran angehört, über die Ölfördermengen. Schwierige Ausgangslage. Für die kurze Ablenkung von Energie- oder Ehekrisen bleibt noch das Kino. Dort laufen passend zur Bekanntgabe der Oscarnominierungen hoffentlich bald alle lobenswerten Filme an. Mittwoch 1. Februar: Balthasar meint es Ernst Jetzt ist es raus. Balthasar ist schwul. In der Coming Out Kolumne auf jetzt.de gibt’s in freundlichem rosa die guten, die kratzigen und erheiternden Begegnungen rund um das Outing. Außerdem ist nun auch die Katze aus dem Sack: Das Arbeitslosengeld I wird ab heute nur noch zwölf Monate lang ausgezahlt. Harte Zeiten, trotzdem ein Hoch oder „Prost“ auf den 75. Geburtstag von Boris Jelzin, russischer Präsident in Pension. Nachträglich natürlich auch für den ewigen Sex Pistols-Sänger Johnny Rotten zum 50sten . Donnerstag 2. Februar: Johnny, Bill und Phil sind cool „Es ist Murmeltiertag!“ Aufregung im Städtchen Punxsutawney in Pennsylvania. Murmeltier Phil will voraussagen, wie lang der kalte Winter noch wird. Unbedingt die passende Videolektüre dazu besorgen. In „Täglich grüßt das Murmeltier“ muss Bill Murray jeden Morgen mit Sony und Cher aufwachen. Die Hölle. Mit Johnny Cash wäre das sicher halb so schlimm. Rauchend und raunend wird der kühle Joaquin Phoenix in der Cash-Biographie „Walk the Line“ zum ziemlich heißen Oscaranwärter. Wer zudem noch zu „Ring of Fire“ im friesischen Watt tanzt, sollte damit den „Unesco Welttag der Feuchtgebiete“ zelebrieren. Und das bestenfalls noch im Namen der keltischen Göttin Brigid tun oder dem katholischen Fest „Darstellung des Herrn“. Bei Terminschwierigkeiten muss man sich schließlich arrangieren. Freitag, 3. Februar: Trans-Hans setzt Zeichen Hans Jochen Vogel gehört noch zu einer Generation von Politikern mit Markenzeichen im Gesicht. Seines ist aus Horn und ein eindrucksvolles Kasten- und Kassengestell. Hat dem ehemaligen SPD-Bundesminister aber immerhin bis zum 80sten die Treue gehalten. Herzlichen Glückwunsch! Mit Verlaub, ganz im Gegensatz zur neuen Rechtschreibung. Deren beständiges Markenzeichen sind eher ewige Diskussionen des Rechtschreibrates. Mehr als nur Kommasetzung will das Festival Transmediale verstehen: Die Welt nämlich. Im Mittelpunkt von Ausstellungen und Konferenzen in der Berliner Akademie der Künste steht das Motto „Reality Addicts“. Samstag, 4. Februar: Bonhoeffer widersetzte sich Egal, wie sie sehr die armen Kandidaten sich anstrengen, das Finale von „DSDS“ wird am Ende trotzdem nur in einem Studio in Köln-Ossendorf stattfinden. Und nicht in Venedig wie schon heute die Entscheidung im klassischen Gesangswettbewerb der Wagner-Stimmen. Gewürdigt wird heute vor allem Dietrich Bonhoeffer zum 100. Geburtstag. Der evangelische Pfarrer widersetzte sich den Nazis und setzte sich für den Frieden ein. 1945 wurde er im KZ Flössenburg ermordet. Phoenix zeigt zu seinem Leben die Dokumentation „Liebe ist stark wie der Tod“. Sonntag, 5. Februar: Dada ist nicht gleich Zara „Da da da“ - Sogar der Uralt Trio Songtext huldigt in Ansätzen der Kunstform des Dadaismus und Ihrem 90. Bestehensjahr. „Kunst ist nicht ernst“ sagte der Dichter Tristan Tzara und wollte mit dem „Cabaret Voltaire“ in Zürich die Anti-Kunst durchsetzen. Wer sich für keine Überleitung zu Schade ist, folge nun zur internationalen Modemesse CPD nach Düsseldorf - ohne das Modehaus Zara, dafür aber bestimmt mit den immer „ultimativen“ Flitter-, Glitter- und Farb-Trends allerhand anderer Namen.

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