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Diese Woche: Die deutschen Osterinseln
Montag: Männer kriegen dünnes Haar Frühling = Schnee. Für wen diese Gleichung aufgeht, der sollte Board oder Skier in die Hände nehmen und dem weißen Wunder hinterherlaufen. Zum Beispiel hoch bis zur Zugspitze. Bei „Spring in the Park“ gibt’s im „Terrain Park Zugspitze“ Extras für junge Ferienfreestyler. Zum Beispiel ein Girlscamp. Ältere sollten stattdessen die Schönschrift üben, für eine Geburtstagskarte an usen Herbert Grönemeyer zum 50sten am Mittwoch. Das ist auch bitter nötig, denn seine Zweitnamen Arthur, Wiglev und Clamor müssen auch mit drauf. Dienstag: Strickjacken einpacken Es sind doch Ferien - da kann man keine schlechten Nachrichten gebrauchen. Gut, vielleicht hat das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung ja positive Konjunkturerwartungen zu bieten. Nach positiveren Antwortschreiben auf Bewerbungen baggert Florian Lamp derweil in der jetzt.de Jobkolumne. Zuletzt erfolgreich war er als rotzender Rock-Sänger. Womit die Cardigans allerdings eher wenig zu tun haben. Auch wenn mancher unkt, sie wären lediglich eine hübsche Bande, der Gänseblümchen-Pop aus dem Munde von Nina Persson ist die Reise nach Köln heut wert. Und morgen nach Wiesbaden. Und übermorgen nach Berlin. Mittwoch: Männer sind etwas sonderbar Einen Taschenbeamer müsste man haben, um mit nur einem leisen Zoomgeräusch dem Oster-Stau zu entkommen. Fliegen, wenn auch mit ziemlich viel Aufwand, können Kosmonauten, das hat ihnen in Russland gar einen ganzen Tag beschert. Ob der FC St. Pauli es aber schafft, Bayern abzuschießen und ins Finale kommt, entscheidet heute das vorletzte Spiel des DFB-Pokals. Eigentlich solltest du dir auch die Stauzeit besser vertreiben als Nummernschilder zu raten oder mit deinem Wissen anzugeben, dass die britische Fahne Union Jack vor 400 Jahren eingeführt wurde. Viel wichtiger ist doch die Frage, warum das je andere Geschlecht eigentlich so komisch ist: Antworten im jetzt.de Jungen- und Mädchen-Podcast. Donnerstag: Religionen für Millionen Wasserbombenschlacht in Thailand. Am Neujahrsfest Songkran wird traditionell jeder mit Wasser überschüttet. Kulturübergreifenden Kontakt suchte die Kirche vor zwanzig Jahren. Johannes Paul II besuchte als erster Papst überhaupt ein jüdisches Gotteshaus. Kein Ende des Wartens allerdings beim irische Autor und Dramatiker Samuel Beckett, der heute 100. Jahre geworden wäre. Sein bekanntestes Werk „Warten auf Godot“ gibt’s trotzdem sofort zum gucken im Berliner Ensemble, Stuttgarter Staatstheater oder sein Stück „Endgame“ in Karlsruhe. Freitag: Fisch auf den Tisch Wer Durchhalteparolen nicht nur ruft, sondern auch hält, für den endet bald das Fasten. Traditionell aber muss sich der Magen heut noch zusammenreißen. Es kommt nur Fisch auf den Tisch an unserem Karfreitag oder wie die Engländer sagen Good oder Black Friday. Ungeachtet dieser Bedeutungs-Feinheiten klopft der Chaos Computer Club beim „Easterhegg“, im familiären Kreis einiger hundert, sorgfältig die Systeme weich. Samstag: Nordish by Nature Es brennt in Friesland. Osterfeuer, einfach ein Fest für Pyromanen. Egal, ob mit christlichem Segen, heidnisch motiviert, von Palmzweigen oder Altholz genährt, das Bier in der Hand dazu macht sich beim stiffen Seeman gut. Die richtig redseligen Nordmänner Deichkind jedoch hocken in Rostock. Bonne chance mit der aktuellen Platte und natürlich bon voyage, denn ihre Frühlingsreimerei geht lang weiter. In Westfalen ist allerdings noch Zeit, der Feuerwehr Bescheid zu geben, dort verschiebt man die Zündelei meist auf morgen. Sonntag: Augen auf beim Eierlauf Du und der Fernsehsessel werdet eins, nur ein Kuchenkrümelrest markiert die Grenze. So ist das an Feiertagen. Umrahmt werden die in der Glotze verkündeten 10 Gebote dieses Mal von allerhand Oscar-Filmen: Englisch mit „Elizabeth“, schottisch mit „Braveheart“ oder elbisch mit „Herr der Ringe“. Besser aber noch der Klassiker „Rain Man“. Dazu das lateinische Urbi et Orbi von einem Papst, der Geburtstag hat. Sollte dir aber doch langweilig werden, schnapp dir ein Ei für den Familienspaß. Das lässt sich nicht nur bemalen und verstecken, beim Berner "Eiertütscha" kann gewinnen, wer mit seinem andere Eier zerstört. Und noch ein paar Fakten: Seit 1996 darf in Deutschland wieder Hanf angebaut werden. Allerdings nur in geeigneten Betrieben und einem Tetrahydrocannabinol-Gehalt von 0,3 Prozent. Merken: Daraus macht man dann Seifen und Stoffe.