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Die glitzernde Stadt ist nah
Wichtigster Tag der Woche:
Sonntag. Weil: 1. März. Und damit gefühlt fast nicht mehr Winter. Der Frühling ist nah. Und damit die glitzernde Stadt.
Kulturelles Highlight:
Hängt momentan in meinem Wohnzimmer: Ein Bild von our very own Juri Gottschall. Eines aus seiner Parkhausserie. Krasse Farben hat das – und es entwickelt eine verwirrend urbane Ruhe, wenn man länger draufschaut. Ach so: Wenn man es im richtigen Winkel fotografiert, sieht es außerdem so aus, als stünde meine Couch im Parkhaus ...
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Politisch interessiert mich:
Momentan alles, was mit dem IS zu tun hat. Die auf perfide Weise geniale PR-Strategie, die die entwickelt haben. Die für mich immer noch absolut verwirrende militärische Macht. Die agitatorische Gewalt. Wie können Menschen sich derart radikalisieren? Kann/darf/soll/muss/man denen militärisch beikommen? Das hat so viele Dimensionen – politische, psychologische, ethische, soziologische. Krasse Zeit!
Soundtrack:
Zitiere mal schnell den Helten: „Das wird, da leg ich mich schon jetzt im Februar fest, die Platte des Jahres.“ Gemeint hat er „Schick Schock“, das neue Album der österreichischen Band Bilderbuch. Und weil das eine Woche später erscheint als geplant, kann ich’s noch mal ankündigen und sagen: Hat er recht, der Helten.
Und dann kann ich sagen: Hab ich jetzt allerdings auch schon ein paar Wochen am Stück gehört. Deshalb freue ich mich auf „Chasing Yesterday“, das neue Album von Noel Gallagher And The High Flying Birds, wie – na ja, irgendwer, der sich ganz, ganz, ganz doll auf irgendwas freut eben! Sehr!
Wochenlektüre:
Ich muss jetzt ganz schnell noch das sehr schöne „Miss Blackpool“ von Nick Hornby auslesen. Und dann kann ich endlich mit dem neuen Herman Koch anfangen: „Sehr geehrter Herr M.“ heißt das. Koch galt, da war er noch Comedian im Fernsehen, als witzigster Mensch der Niederlande. Dann fing er an Romane zu schreiben. Und wer zum Beispiel mal „Angerichtet“ gelesen hat, der kann erahnen, wie nah wirklich gute Comedy und stahlkalt geschildertes Drama beieinander liegen. Und wenn man das merkt, dann bekommt man erst etwas Angst und dann wird der Schauer irgendwann sehr wohlig.
Kinogang:
Das wiederum lässt sich schwierig an: Weder bin ich sonderlich heiß auf „Asterix im Land der Götter“ (3D), noch packt mich die Geschichte des erfolgreichsten Scharfschützen des US-Militärs spontan – obwohl in „Sniper“ Bradley Cooper mitspielt. Und Clint Eastwood Regie führt. Hm. Vielleicht gebe ich dem doch eine Chance. Aber erst, nachdem ich mir endlich „Birdman“, „Wild Tales“ UND „St. Vincent“ angeschaut habe.
http://www.youtube.com/watch?v=99k3u9ay1gs
Geht gut diese Woche:
Mit Blick auf das, was ich mir da vorgenommen habe, offensichtlich ins Kino gehen. Und lesen.
Keine Chance hat diese Woche:
Damit dann wohl ausufernde soziale Interaktion. Geht auch mal gut!