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Am See mit Serienlektüre
Wichtigster Tag der Woche: Am Freitag wird der kleine Sohn einer Freundin ein Jahr alt. Sie ist die erste in meinem Freundeskreis, die ein Kind bekommen hat, und als ich erfuhr, dass sie schwanger ist, war ich so aufgeregt, dass ich darüber einen Text geschrieben habe. Ich frage mich nur: Wie gratuliert man einem Einjährigen, der über 400 Kilometer weit weg wohnt?
Politisch interessiert mich…
wo der Whistleblower Edward Snowden landet. Nach 27 Asylanträgen haben jetzt einige lateinamerikanische Staaten angeboten, ihn aufzunehmen. Und wenn er sich schließlich entscheidet, eines der Angebote anzunehmen, wie kommt er dann hin? Wahrscheinlich über Umwege, immerhin haben vor kurzem einige europäische Staaten der bolivianischen Regierungsmaschine den Überflug verboten, weil man vermutete, Snowden sei an Bord.
Wochenlektüre: Ich habe gerade „The Revolution was Televised“ von Alan Sepinwall angefangen, ein Essayband über US-Serien und wie sie die Erzählformen im Fernsehen verändert haben. Es macht großen Spaß, weil man viel über die Entstehung der Serien lernt und weil Sepinwall ein ziemlich guter Beobachter, Rezensent und Schreiber ist. Lustig ist er auch, ich muss zumindest dauernd lachen und im Raum anwesende Menschen fragen, ob ich ihnen kurz was vorlesen darf. Außerdem bekomme ich große Lust auf die besprochenen Serien, die ich noch nicht kenne, und habe mir gleich mal die ersten zwei Folgen des HBO-Klassikers „Oz“ angesehen.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Fester Programmpunkt diese Woche: Sommerliches tun, am besten in einen See springen.
Kinogang? Ich muss mir dringend noch "The Place Beyond the Pines anschauen, das habe ich bisher nämlich nicht geschafft. Ansonsten brauche ich vielleicht mal eine kleine Kinopause, weil vorige Woche Münchner Filmfest war. Der Dokumentarfilm "We Steal the Secrets" Über Julian Assange und WikiLeaks könnte aber ganz interessant sein.
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Soundtrack: Weil ich quasi zum Start der Woche am Sonntagabend zum Chilly-Gonzales-Konzert in der Münchner Philharmonie gehe, wird er wahrscheinlich meinen Soundtrack der nächsten Tage vorgeben. Ich komme von der Musik nämlich immer einige Zeit nicht los, wenn ich sie mal wieder höre.
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Von den Neuerscheinungen interessiert mich diese Woche nichts so richtig, außer, dass David Lynchs neues Album rauskommt. Ich weiß nicht, ob ich das wirklich gerne hören werde, aber der Typ und alles, was er macht, üben auf mich immer eine seltsame Faszination aus.
Was ich diese Woche auf jeden Fall tun werde: Möglichst viel Zeit draußen verbringen, wegen Sommer und so. Im besten Fall: In einen See springen.
Wenn ich diese Woche irgendwo anders sein könnte...
wäre ich gerne am Sonntag in Cincinnati, um dort zum "The National"-Konzert zu gehen, nachdem ich sie auf sämtlichen deutschen Festivals verpasst habe (wohl auch, weil ich so schrecklich ungern auf Festivals gehe – in Cincinnati spielen sie allerdings auch auf einem).
Schnell erledigen: Ein Buch von Benjamin Maack kaufen. Wollte ich schon längst gemacht haben und jetzt wird es wirklich Zeit, weil der Herr Maack gerade bei den "Tagen der deutschsprachigen Literatur" in Klagenfurt den 3sat-Preis gewonnen hat.