Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

„Sexy-mini-super-flower-pop-op-cola..."

Teile diesen Beitrag mit Anderen:



Die Beatles haben LSD genommen, Jimmy Hendrix und die ganzen Hippies sowieso. Aber auch Ernst Jünger, Aldous Huxley und Apple-Gründer Steve Jobs. Letzterer bezeichnet seine LSD-Trips als eine der „zwei oder drei wichtigsten Erfahrungen in seinem Leben“. Nachzulesen ist das sowohl in Jobs Autobiografie als auch in dem Buch [link=http://www.amazon.com/What-Dormouse-Said-Counterculture-Personal/dp/B000IOEU90" target="_blank">„What the Dormouse Said: How the Sixties Counterculture Shaped the Personal Computer Industry“.

LSD gehört, wie manche darunter auch ihr Entdecker Albert Hofmann sagen, zu den am meisten unterschätzten und verunglimpften Drogen. Hofmann war in den 30er-Jahren Chemiker bei der Schweizer Firma „Sandoz“, heute „Novartis“. Er stieß zufällig auf die Verbindung, als er den Getreidepilz Mutterkorn synthetisierte, um ein Kreislaufstimulanz zu entwickeln. Hofmann starb 2008 im Alter von 102 Jahren. Bis zu seinem Tod distanzierte er sich einerseits von der Massen-Druffi-Bewegung der Hippies, wie sie Timothy Leary propagierte, befürwortete aber vehement einen medizinischen Einsatz von LSD. Nachzulesen ist das in dem grandiosen, von ihm selbst verfassten Buch „LSD, mein Sorgenkind“.
Ähnlich empfehlenswert ist diese Doku namens „Hofmans Potion“:   http://www.youtube.com/watch?v=UQP1IsAv1jg&feature=player_embedded   

1968 wurde der Besitz von LSD in den USA für illegal erklärt. Seit 1971 ist das Halluzinogen in Deutschland ebenfalls verboten. Nichtsdestotrotz beeinflusste LSD maßgeblich die Gegenkultur der 60er- und 70er-Jahre. Man mag Werbung für eine nervige Begleiterscheinung des Kapitalismus halten, die mitunter dazu beiträgt, konservative Rollenmodelle (z.B. Waschmittelwerbung) zu zementieren. Andererseits hilft Werbung, progressive kulturelle Entwicklung im Mainstream zu verankern. Komplizierter Satz? Gemeint sind folgende LSD-inspirierte Werbeclips aus den 60ern und 70ern. Äh ja klar, es geht um Stretch-Klamotten und um eine Kodak-Kamera...

 

Nachdem Afri-Cola vor dem Zweiten Weltkrieg mit antisemitischen Ressentiments Werbung machte, schwenkte der Konzern in den 60er-Jahren auf eine andere Linie: Der Werber Charles Wilp entwickelte den Slogan „Sexy-mini-super-flower-pop-op-cola – Alles ist in afri-cola…“. Gaga...

  • teilen
  • schließen