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Simon Beck malt Game of Thrones in den Schnee
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Das ist...
...Simon Beck, 57, der erste Schneekünstler überhaupt. Er stapft in stundenlanger Arbeit Muster in den Schnee. Eiskristalle, Blumen oder Sterne. Normalerweise. Jetzt hat er sich an die Serie Game of Thrones gewagt. 13 Stunden ist er für das Wappen von "Haus Stark" durch die französischen Alpen gestiefelt. Der Kopf des Schattenwolfs ist so groß wie zweieinhalb Fußballfelder. Ein gigantisches Schneekunstwerk – und Werbung für die sechste Staffel von Game of Thrones.
Der kann...
...durch den Schnee stapfen und damit berühmt werden. Beck verkauft nämlich Fotos von seinen Kunstwerken. Auf Facebook folgen ihm schon über 290.000 Fans. Inzwischen hat er sogar einen eigenen Bildband raus gebracht. Sein Geld verdient er vor allem mit Werbeaufträgen. So wie mit dem des Fernsehsenders Sky für Games of Thrones. Oder für den Sportartikelhersteller Icebreaker. Da hat Beck nicht nur das Logo in den Schnee gezeichnet, sondern auch gleich seine eigene Kollektion für Schneekünstler herausgegeben.
Der kommt...
...ursprünglich aus Südengland. Beck wollte Karriere machen. Er hat an der Elite-Uni in Oxford studiert und Software für Navigationsgeräte entwickelt. Beck dachte, er hat es geschafft: ein fester Job, ein regelmäßiges Gehalt. Aber dann war da der Skiurlaub an Weihnachten 2004. Beck hat spontan einen Stern in den Schnee gemalt – und war begeistert. Danach hat er es nicht mehr lange in England ausgehalten. Viel zu wenig Schnee. Also hat er seinen Job gekündigt, seine Sachen gepackt und ist in ein kleines französisches Dorf in den Alpen gezogen. Jetzt lebt er von seiner Schneekunst. Dabei hilft ihm sogar sein früherer Beruf als Kartograf. Er arbeitet "wie beim Erstellen einer Landkarte, nur rückwärts", erklärt Beck.
Der geht...
...stundenlang im Kreis, bis er seine Füße vor Kälte und Schmerz nicht mehr spürt. Manchmal stapft Beck bis tief in die Nacht durch den Schnee. Am Anfang steckt er sein Feld ab. Die Fläche ist manchmal so groß wie acht Fußballfelder. Dann schnallt er sich seine Schneeschuhe an, setzt seine Kopfhörer auf und stiefelt los. Seine Ausrüstung besteht nur aus einem Plan, einem Kompass und einer Stirnlampe. Die ersten Stunden trampelt er die Grundlinien in den Schnee. Wenn die grobe Struktur steht, macht sich Beck an die feinen Linien und Muster. Drei Mal joggt er die ganze Strecke ab, damit das Motiv am Ende gut zu sehen ist.
Wir lernen daraus...
...dass wir in Mathe mal besser hätten aufpassen sollen. Dann könnten wir auch die Koch-Kurve in den Schnee malen. Oder das Sierpinski-Dreieck. Oder die Mandelbrot-Menge. Das sind die Formeln, mit denen Beck seine Kunstwerke berechnet. So müssen wir wohl beim Schneeengel bleiben.
Nur Google weiß...
...dass Beck ein Viertel seiner Bilder nicht fertig bekommt. Es ist ein Rennen gegen Pistenraupen, die den Hang glatt bügeln, aber vor allem gegen das Wetter. Wind und Schnee lassen die Muster ganz schnell wieder verschwinden. "So läuft das eben", sagt Beck, "Der Mensch muss sich den Gesetzen der Natur beugen, wenn er unter freiem Himmel arbeitet."