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Das ist: Adéle Labo, die den Körperenthaarungswahn boykottiert
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Das ist…
Adéle Labo, die den weiblichen Enthaarungswahn boykottiert. Auf Twitter rief die 16-Jährige vor wenigen Tagen Frauen dazu auf, ihrem Beispiel zu folgen und sich dem Trend glatter Beine und Achseln zu widersetzen. Adéles Hashtag #LesPrincessesOntDesPoils schaffte es binnen weniger Stunden in die französischen Twitter-Trends.
Die kann…
die gesamte Twitter-Gemeinde begeistern. Weil sie sich traut, ein ziemlich großes Tabuthema zu brechen. Natürlich ist es nichts Neues, dass Frauen dazu aufrufen, Achsel- und Beinhaare sprießen zu lassen. Das passiert ja gefühlt jeden Sommer mindestens ein Mal: Im vergangenen Jahr trendete #freeyourpits (befreit eure Achseln), Miley Cyrus und Madonna winkten mit bunt gefärbter Achselbehaarung. Dass Adéles Hashtag so heiß diskutiert wird, beweist aber: Natur statt Rasur ist noch lange nicht in der Gesellschaft angekommen. Schön sein bedeutet in aller Regel noch immer: enthaart sein. Und zwar komplett, am ganzen Körper. Wer sich dieser Maxime nicht unterwirft, gilt als Ökotante oder wird als Gorilla beschimpft, wie in Adéles Fall: "Als ich jünger war, in der Grundschule und später auch auf dem Gymnasium, hat man mich oft gehänselt, was mich sehr verletzt hat", erzählte sie der Huffington Post. Ihre Mitschüler schikanierten das Mädchen, sagten ihr, sie sei hässlich. Inzwischen zeigen sich viele Frauen unter Adéles Hashtag ganz unrasiert der Öffentlichkeit.
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Die kommt…
trotzdem nicht drauf klar, nun plötzlich als Revoluzzerin der weiblichen Körperbehaarung bejubelt zu werden. "Was seit gestern alles passiert ist, ist absolut unglaublich. Ich hätte niemals gedacht, dass daraus eine solche Bewegung wird", schreibt sie auf Twitter. Doch es gibt auch Kritik: Manche finden die Fotos der behaarten Beine und Achseln widerlich und beschimpfen die unrasierten Frauen als Feminazis.
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Die geht…
auch auf ihre Kritiker ein. Es sei nicht ihre Intention, alle Frauen zum unrasierten Achselhaarträgertum zu bekehren, sagt Adéle. Jeder Mensch solle selbst entscheiden, ob er sich rasieren will oder nicht. Bislang gibt es diese Option in der Gesellschaft noch gar nicht. Entweder man rasiert sich, oder man ist raus. Außerdem richtet sich ihre Aktion nicht – wie viele offenbar denken – primär gegen Männer: "Meistens sind es die Frauen selbst, die glauben, das sei ein Problem", sagt Adéle.
Wir lernen daraus, …
dass der Hype ums Glattrasieren sämtlicher Körperteile tatsächlich langsam anfängt zu bröckeln. Aber wirklich nur ganz langsam. Sonst würde es ein Hashtag, der die weibliche Körperbehaarung feiert, niemals in die Twitter-Trends schaffen. Wäre das Tabu bereits gebrochen, bräuchte es #LesPrincessesOntDesPoils gar nicht. Dann wären fröhlich sprießende Achselhaare so normal wie 1968.
Nur Google weiß, …
dass Adéle einen Instagram-Account hat, auf dem sie sehr stilvolle minimalistische Illustrationen von behaarten Strichmännchen postet, die sie mit Zitaten von Victor Hugo paart. Neben all den melancholischen Zeichnungen finden sich auch vereinzelt Fotos ihrer eigenen unrasierten Beine. Oder das Bild einer Disney-Prinzessin, bei der ebenfalls dunkle Stoppeln unter dem Rock hervorsprießen – für alle, die nicht glauben können, dass selbst an Prinzessinnenbeinen Haare wachsen.
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