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Das ist: Ace Tee
Das ist...
... Tarin Wilda, die unter dem Pseudonym Ace Tee Musik macht und damit gerade viral geht. Ihre 90s-R’n’B-Reminiszenzen auf "Bist du down?" mit dazugehörigem Retro-Video wurde am 20.12.2016 veröffentlicht. Seitdem wandert der Track unaufhaltsam um die Welt und durch Social Media. Vor allem in den USA sind viele dank Magazinen wie Vogue – das Blatt war in den USA das erste, das sie interviewte – down mit Ace Tee.
Die kann ...
… sich durch durchgestylte, aber trotzdem organische Musik einen Namen machen. Nach einem abgebrochenen Pop-Akademie-Studium merkte Wilda, dass die Beats auch ohne Uniseminare am Laptop entstehen können. Zuerst veröffentlichte sie düstere Musik, die an den Horror-Rap aus dem Memphis der Neunziger erinnern. Damit ist es jetzt vorbei, sagt sie: „Ich habe keine Lust mehr auf düstere Musik.“
Später sog sie vor allem zurückgelehnten R’n’B oder Rap von Musikerinnen wie Lauryn Hill und den Bands TLC oder A Tribe Called Quest auf. Das neu gewonnene optimistische Lebensgefühl spiegelt sich auch in "Bist du down" wieder. Im Video vereint sie Frauen und Männer aller Kontinente, stattet sie mit Retro-Sportswear aus und flechtet ihnen aufwendige, von afrikanischer Kultur inspirierte Frisuren. Denn auch das kann Tarin Wilda: Haare. Neben der Musik arbeitet sie in Hamburg als Hair Stylistin.
Als solche gibt sie mit den Frisuren im Video auch eine Botschaft für multikulturelle Vielfalt ab. Sie sieht Dreads und Braids bei Weißen nicht als kulturelle Aneignung der schwarzen Community, sondern sagt: "Jeder, dem es steht, soll sich die Haare so stylen. Im Video tragen das Schwarze, Asiaten und Araber und es ist cool."
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Die kommt ...
… aus Hamburg, wo sich mit Haiyit, der 187 Strassenbande und Kalim ohnehin schon die progressiven Kräfte des Deutschraps versammeln. Die eigentlich in Berlin geborene und schnell in die Hafenstadt abgewanderte Tarin Wilda, deren Eltern aus Ghana nach Deutschland kamen, ergänzt den roughen Streetrap der Strassenbande um lebensbejahende Nuancen. Ohne Drogendeals am Hafen, dafür mit Soul. Ihr gehe es ohnehin darum, Liebe zu verbreiten und HipHop als ein positives Lebensgefühl darzustellen, wie sie im Interview verrät.
Die geht ...
... derzeit so steil im Ausland,wie keine andere deutsche Künstlerin. Wenn Stilinstanzen wie Vogue und Hipster-Bastionen für Musiknerds wie The Fader gleichermaßen berichten, scheint einiges richtig gelaufen zu sein. Darauf angesprochen, sagt Wilda: "In Deutschland gibt es so viel Talent und Style. Das bekommen die Leute in den USA sonst nur nicht mit. Deswegen waren sie wahrscheinlich auch so erstaunt von unserem Video." Sogar mit Aaliyah wird sie dort verglichen – also mit einer der größten US-Sängerinnen aller Zeiten. Unter Druck setzt sie das aber nicht. Ihr Motto: Sip Slow – entspann dich, sei geduldig. Übrigens, ihre demnächst erscheinende Debüt-EP wird denselben Titel tragen.
Wir lernen daraus …
… dass deutsche Musik auch jenseits von Rammstein die Sprachbarriere überwinden und in den USA ankommen kann – wenn ein paar Voraussetzungen erfüllt sind: Ein stylishes Video, das dem modischen Zeitgeist ein paar Schritte voraus ist. Eine schöne Stimme, die den Inhalt und den Vibe eines Tracks auch transportiert, wenn man nicht versteht, was da genau gesungen wird.
Außerdem lernen wir: Rap mit ausschließlich positiven Vibes kann genauso viral gehen wie harte Geschichten aus den Neubaublock.
Nur Google weiß ...
... dass sich Wilda bis 2015 noch G O D D E S S MEDUZV nannte und verdrogten Phonk-Rap veröffentlichte, den der damals ziemlich angesagte Raiders Klan um SpaceGhostPurrp aus Miami auf die Karte brachte. Ein epileptischer Videoteaser ist das einzige Relikt aus dieser Zeit und das totale Gegenteil der heutigen Relaxtheit von Ace Tee.