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„Ich warte darauf, dass Trump sagt, er hätte als Erster eine Maske getragen“

Foto: Patrick Semansky/AP/dpa

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Sehr lange hat Donald Trump so getan, als sei das Coronavirus in den USA nicht existent. In täglichen Pressekonferenzen zum Thema verbreitete er gefährliche Falschinformationen – zum Beispiel, dass man sich Desinfektionsmittel spritzen solle, um sich zu schützen. Expert*innen auf der ganzen Welt waren entsetzt, der US-Präsident selbst war begeistert von seinem „Krisenmanagement“. Im April stellte er seine Pressekonferenzen zum Thema Coronavirus ein, so, als ob es das Virus nicht mehr gebe.

Am Dienstagnachmittag gab es dann eine neue Entwicklung. In einer Pressekonferenz gestand Trump die Gefahr der Pandemie ein, sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus und versprach, die Menschen in den USA vor dem Virus zu schützen. Er sagte sogar, dass es in „manchen Regionen“ der USA gerade nicht gut laufe – und dass es noch schlimmer werden könne. Sogar das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes empfahl er. Und führte kurz vor, dass er selbst auch eine Maske besitzt und bei sich trägt.

Viele Menschen und Medien reagieren auf diesen Kurswechsel zumindest irritiert. Und fragen sich, was dahinter steckt. Möglich wäre die Tatsache, dass in den USA im November die Präsidentschaftswahl ansteht und Trumps Umfragewerte schlecht sind. Die meisten Bürger*innen vertrauen ihrem Präsidenten in puncto Krisenmanagement nicht und haben Angst davor, wie die Pandemie ihr Leben weiterhin beeinflussen und auch bedrohen könnte.

Viele machen ihrer Wut und Verwunderung in den sozialen Medien Luft. Trumps Name trendete am Mittwochvormittag auf Twitter, auf der ganzen Welt äußerten sich Menschen zum Thema, auch in Deutschland.

Einige finden vor allem: Der Kurswechsel kommt viel zu spät. Und machen gleichzeitig auf Trumps großes Ego aufmerksam.

Dieser Nutzer zieht Parallelen zu Harry Potter:

Dieser User fragt sich, was Trump sich von seiner neuen Stoßrichtung erhofft – und macht auch noch einmal darauf aufmerksam, dass Trump das Coronavirus noch immer als „China-Virus“ bezeichnet. Das empfinden viele Menschen als rassistisch.

Und diese Nutzer*innen fragen sich, ob das alles eigentlich wirklich wahr sein kann:

Andere gehen in ihren Kommentaren auf die anstehende Wahl ein:

Ob und inwieweit Trumps neuer Kurs die Situation in den USA ändern wird, wird sich zeigen. Tatsache ist, dass es notwendig wäre. In den USA sind bisher rund 140 000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.

soas

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