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Horror-Fans kommen entspannter durch die Corona-Krise

Foto: Prostock-studio / Adobe Stock

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Spritzendes Blut, Weltuntergangsszenarien, Zombies, die die Weltherrschaft übernehmen – wer sich gerne Horror- und Pandemiefilme anschaut, kommt besser und entspannter durch die Corona-Krise. Das legt zumindest eine aktuelle Studie nahe. Forschende der University of Chicago und der Aarhus University in Dänemark haben dabei herausgefunden, dass Horrorfans während der Corona-Krise psychisch belastbarer sind als Nicht-Horrorfans.

Die Psycholog*innen haben für die Studie 310 Menschen nach ihren Filmvorlieben gefragt – und danach, wie sie durch die Corona-Pandemie kommen. Haben sie Ängste und wenn ja: welche? Schlafen sie gut? Fühlen sie sich auf die Situation vorbereitet? Die Zahl der Befragten ist niedrig, trotzdem sind die Forscher*innen sich sicher, aus der Untersuchung folgende Schlussfolgerung ziehen zu können: Menschen, die in der Lage sind, Medien mit einem hohen Angstfaktor zu konsumieren, kriegen es auch im realen Leben hin, effektive Strategien zur Bewältigung von Angst zu entwickeln und einzusetzen. Sie sind während der aktuellen Krise insgesamt weniger gestresst als Menschen, die andere Filme bevorzugen.

„Fiktion erlaubt ihrem Publikum, mögliche Welten zu erforschen und verschiedene Strategien und Erfahrungen auszuprobieren, ohne die negativen Folgen, die diese Erfahrungen im wirklichen Leben mit sich bringen würden“, heißt es in der Studie. Bedeutet konkret: Wer in der Lage ist, Katastrophen auf dem Bildschirm auszuhalten, kann sie auch in der Realität besser bewältigen.  

Besonders gut haben es dabei übrigens die Fans von Gothic-Filmen: Sie sind nicht nur entspannter, sondern können aus der Krise sogar noch etwas Positives ziehen. Zum Beispiel empfinden sie die Situation als spannend und interessant. Unabhängig von der Repräsentativität der Studie: Wer sich durch die Corona-Pandemie gestresst fühlt, sollte vielleicht öfter mal auf Netflix nach Serien suchen, in denen unsere Welt von Aliens heimgesucht wird. Kann offenbar nicht schaden. Wenn das die eigenen Nerven denn aushalten.

soas

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