"Jedes Mal fassungslos": MacGyver-Darsteller Anderson über seinen grünen Lebenswandel
"Jedes Mal fassungslos": MacGyver-Darsteller Anderson über seinen grünen Lebenswandel
Richard Dean Anderson, 57, fand als "MacGyver" aus jeder schwierigen Lage heraus. Heute sitzt er im Vorstand einer der kompromisslosesten Naturschutzorganisationen der Welt, der Sea Shepherd Conservation Society. Ein Interview
jetzt-Redaktion
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Richard, Sie engagieren sich für die Water Keeper Alliance, die Umweltschützer von Sea Shepherd, die Krebsvorsorge. Warum?
Meine Generation wird die Schuld dafür bekommen, was unsere Kinder haben und nicht haben, in welcher Welt sie leben werden. Das macht mich ehrlich gesagt etwas nervös.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Anderson (rechts) wurde vor allem durch die TV-Serie "MacGyver " bekannt. Derzeit ist er als Colonel Jack O'Neil in "Stargate" zu sehen. Er lebt mit seiner Tochter in der Nähe von Malibu/Kalifornien. Links im Bild zu sehen: Paul Watson, Gründer von Sea Shepherd.
Schlechtes Gewissen?
Nein. Ich habe gerade mein Haus fertig gebaut, nach neuestem Stand energieeffizient, wir haben drei Tanks im Garten, um Wasser zu sammeln, zu filtern, wiederzuverwenden. Ich tue, was ich kann. Aber die Einstellung vieler Menschen macht mich etwas ärgerlich.
Weshalb?
Na, dass man Leuten erklären muss, dass sie verantwortlich handeln müssen. Dass man immer noch darüber reden muss: Verschwende nicht. Wenn du was nicht isst, kauf es nicht. Wenn du etwas nicht benutzt, schalte es aus. Einfacher geht es doch wirklich nicht, oder?
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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Ivy bezeichnet sich als Deutschlands erstes Magazin für den neuen grünen Lifestyle. Seit Donnerstag gibt es die zweite Ausgabe im Großraum München und in Teilen des Rheinlandes zu kaufen.
Nein, aber wissen das nicht die meisten?
Ich lebe in der Nähe von Malibu in Kalifornien. Hier fahren schwere SUVs rum, Hummer, alles, was weniger als eine Gallone auf 20 Meilen verbraucht, scheint als Auto nicht ernst genommen zu werden. Und ich schwöre: Ich bin jedes Mal erneut fassungslos, wenn ich in diesen Riesenautos diese winzigen Hausfrauen sehe. Was machen die da drin? Verbrauchen Benzin, blasen CO2 in die Luft - für was genau? Um irgendwo hinzufahren, damit ihnen jemand die Nägel macht?
Ihre Tochter Wylie ist neun. Wird sie auch so?
Keine Gefahr. Wir verbringen viel Zeit am Pazifik, sie liebt das Meer, die Tiere. Sie weiß, wofür ich mich engagiere und warum. Sie ist einfach schon sehr schlau. Aber ihr beizubringen, das Licht auszumachen, wenn sie aus dem Raum geht: Das ist wirklich eine Aufgabe.
Interview: Dirk Schönlebe