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Von Abiturrede bis Zukunfts-Dubstep
Montag
Am Montag fragte euch Mercedes Lauenstein im Ticker, was ihr so für ein adäquates Hochzeitsoutfit haltet. Wenn man über 30 ist, sollte man seine Krawatte auf Hochzeiten und anderswo jedenfalls nicht mehr „ironisch tragen“, findet Michalis Pantelouris, der eine Liste mit verbotenen Dingen für die Ü30-Generation verfasst hat.Im Gegensatz dazu feierte der junggebliebene Christian Schiffer, Herausgeber des neuen WASD-Magazins, im Interview Computerspiele als Sittengemälde unserer Zeit, die als Kulturgut völlig unterschätzt seien. Und direkt vom Jahrestreffen der elektronischen Avantgarde führten unsere Korrespondenten ein Interview mit Mouse on Mars. Very British Kosmoskoch war diese Woche jetzt-Userin chocolatecat. Weil ihre Würstchen mit Kartoffelpürree, Oniongravy und Erbsen, irgendwie so gar nicht lecker aussahen, hat sie ein Erbsengesicht in die Soße gelegt.
Dienstag
Newsfeeds, Postfächer, Timelines.. wir werden täglich im Netz mit einem Haufen Neuigkeiten überflutet. Da man die Massen an Information kaum bewältigen kann wäre es ja eigentlich sinnvoll, mal ein bisschen auszumisten, Abos zu kündigen oder langweilige Menschen zu unfollowen. Um diese Frage des digitalen Ausmistens ging es am Dienstag in Juliane Frisses Ticker. In unserem Newsfeed tauchte am Nachmittag eine Meldung auf, die eigentlich viel zu dämlich klang, um wahr zu sein. Die Bild-Zeitung hatte sich mal wieder selbst übertroffen und, sagen wir mal dank "leicht unsauberer" Recherche, mal eben die Studentin Hannah für tot erklärt. Die ist aber quicklebendig und erzählte ihre Geschichte im Interview mit Kristina Machalke. Im Lexikon des guten Lebens ging es diesmal um die Kunst des Alleinseins. Psychologe Jürgen Zulley rät Gesellschaftssüchtigen, sich in der Woche mindestens einen festen Tag zum Einsamkeits-Trainingzu suchen. Alleingelassen wurden auch die Regierungschefs beim Klimagipfel in Rio. Angela Merkel fuhr lieber nach Mexiko. Veronique Schneider beschwert sich in einem offenen Brief bei der Regierungschefin, früher mal „Klimakanzlerin“ genannt.
Mittwoch
Ob Karl Marx damit einverstanden gewesen wäre, sein Konterfei auf einer Kreditkarte wiederzufinden? Wohl kaum, die Chemnitzer (schließlich ehemalige „Karl-Marx-Stadt“) haben aber abgestimmt und so gibt es bei der örtlichen Sparkasse jetzt die Karl-Marx-Karte; unser Ding der Woche. Vom Sonar gab es am Mittwoch einen Konzertbericht von der Konsens-Lieblingsband Hot Chip, die ihr neues Album live vorstellte. Außerdem gab es passend zum heißen Wetter Tipps fürs Picknick von Kathrin Hollmer und eine Proberaumkolumne mit Jazz-Funk-Tropical-Tüftler Dusty, der in seinem Studio bei den derzeitigen Temperaturen auch gern mal in Unterhose jammt. Im Ticker ging es um die Debatte um das (vermeintliche) Menschenrecht Internet, die momentan nach dem Vorschlag der Berliner Piraten, Asylantenheime mit Internetterminals auszustatten, neu aufflammt. In unserer Rubrik „Hashtag der Woche“ ging es in dieser Woche um Tony Nicklinson, der nach einem Schlaganfall unter dem seltenen Locked-In Syndrom leidet. Über Twitter versucht er nun eine Debatte zur Sterbehilfe in Großbritannien anzustoßen.
Donnerstag
Abiturreden müssen nicht unbedingt seicht und versöhnlich sein. Stefan Niggemeier erzählte uns am Donnerstag von der Abrechnung mit seiner Schule und warum er sie auch heute nicht bereut. Abrechnen solltet ihr im Donnerstags-Ticker auch und zwar mit dem ersten halben Jahr 2012. Am 21. Juni ist Sonnenwende, die Tage werden kürzer und ehe man sich’s versieht steht der Winter vor der Tür. Die Sonar-Korrespondenten berichteten von der Zukunft des Dubstep, der 2007 in Barcelona erstmals einem Publikum ausserhalb Großbritanniens im größeren Rahmen präsentiert wurde. Sei es Post-Dubstep, Brostep oder Techstep, der Begriff Dubstep hat sich in vielen Sub-Nischen fortentwickelt. In der Modekolumne fragte sich Mercedes Lauenstein, warum Menschen mit Hut immer automatisch pseudo-individuell und größenwahnsinnig rüberkommen und sie sich deshalb selbst nicht traut, mit Hut auf die Straße zu gehen. Wenn wir schon bei pseudoindividuell sind können wir auch gleich von der Lieblingsapp aller hippen Menschen zu sprechen kommen. Na, wie viel wiegt ein Hipster? Richtig, ein Instagram. Antonio de Rosa hat jetzt eine echte Kamera gebaut, die in Polaroid-Manier die geknipsten Bilder sofort ausdruckt und online auf Facebook postet, inklusive der typischen Instagram-Vintage-Übersattigung. Für uns Überhipster der jetzt-Redaktion das Ding der Woche
Freitag
Im Ticker ging es um eure Lieblings-Trashmedien zur enstpannenden Hirndurchlüftung. Bauer sucht Frau, die Bild-Zeitung oder Taff, der deutschen Medienlandschaft mangelt es an vielem, aber bestimmt nicht an Bullshit-Formaten. Natürlich von höchstem Niveau sind die von Kristina Machalke vorgestellten Fünf Filme. Sehr sehenswert zum Beispiel die niedliche Naivität einer chinesischen Reporterin, die glaubt, über einen höchstseltenen Pilz zu berichten. Dass das Ding eine mehr als auffällige Ähnlichkeit mit weiblichen Geschlechtsteilen aufweist stört dabei weder die Reporterin noch die aufgbrachten Dorfbewohner, die das Sexspielzeug ausgebuddelt haben. Veronika Wawatscheck schreibt über die leisen Töne im Netz, das gerade von den Introvertierten übernommen wird. Und der eher extrovertierte Fabian Fuchs fragt in der Jungsfrage, ob Mädchen, auch oder gerade wenn sie in einer Beziehung sind, nicht mal Träume von „anderem Sex“, zum Beispiel mit exotischen Männern, reifen Männern, vielen Männern und/oder vielen Frauen haben.