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Osama, Loddar und die Beastie Boys
Den Wert einer Woche bemisst man am ehesten, wenn man zusammen zählt, was man vor sieben Tage nicht gewusst hat. Nimmt man diesen Maßstab, ist die Woche, auf die wir heute zurückblicken, eine heftige gewesen. Wer hätte vor sieben Tagen geahnt, dass Osama bin Laden ganz in der Nähe der pakistanischen Hauptstadt lebt?
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Mit dieser Meldung des gewaltsamen Todes des Terroristenführers sind wir am Montag aufgewacht. Sie überlagerte den ersten Tag der Woche und drängte in der Aufmerksamkeit die internationalen Texte der gedruckten jetzt.de-Printseite etwas in den Hintergrund: da ist die Geschichte von Estefania aus Spanien, die auf der Suche nach ihrer Schwester ist. Da ist die Geschichte der Schüler der deutschen Schule in Tokio, die für die Abiturprüfungen nach Köln flogen.
Aus Brooklyn in die eigenen Vergangenheit flog dann Max Scharnigg mit dem neuen Album der Beastie Boys und forderte Eigentlich sollte niemand erwachsen werden. Der wichtigsten Tätigkeit beim Nicht-Erwachsen werden, hat der Filmemacher Anil Kunnel einen Film gewidmen. Pixelschatten läuft am Sonntag im ZDF. Im richtigen ZDF, das ist wichtig zu erwähnen. Denn Anils Film könnte auch im neuen Kanal ZDF Kultur laufen, der ebenfalls startet - mit einem großen Poetry Slam. Mit dabei auch Pierre Jarawan. Am Donnerstag erzählte er, warum er als Slammer auf die Mattscheibe will.
Auf diese Öffentlichkeit hätte der Rekordnationalspieler Lothar Matthäus vermutlich gerne verzichtet. In dieser Woche lachte sich das halbe Internet über seinen englischen Wutausbruch kaputt - völlig zu unrecht, sagt Philipp Mattheis und verteidigt den Loddar.
Zum runden Abschluss dieser ereignisreichen Woche gehen wir in den Park und sortieren Hunde ihrem Halter zu (wer nicht losgehen mag, kann hier rätseln) und fragen uns abschließend: Gibt es eigentlich ein männliches Äquivalent zu "mollig"?