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Elternabend, Augenschmaus und Postkoitalitäten

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Montag
Die Woche begann ganz montagsmäßig mit einer unangenehmen Angelegenheit: Die Eltern des Partners seinen eigenen Eltern vorstellen. Wie macht man das am besten? Muss man das überhaupt? Fünf Portraits erzählten von steifen Abendessen, zufälligen Begegnungen im Mäuse-Kostüm und dicken Elternfreundschaften. In einem Interview gings um die neue Sehnsucht der Bachelor- und Master-Absolventen danach, mit einer feierlichen Zelebration aus der Uni entlasssen zu werden. Anlässlich des steigenden Verkaufs von Talar und Doktorhut, haben wir die Gründer eines Münchner Robenversandhandels mal gefragt, was es mit diesem Trend eigentlich auf sich hat.

Dienstag
Während wir nur auf eine einzige Woche zurückschauen, werden überall sonst bereits fleißig Jahresrückblicke vertrieben. Auch Twitter kürte seine Top Tweets 2011. Neben Protest-Twitternden aus Ägypten und Notfall-Twitternden aus Japans Tsunami landete auch eine Deutsche auf der Liste. Die Gehörlose Julia Probst versorgte uns mit ihrem Lippenableseservice während der WM. Ihre Bekanntheit nutzte sie schließlich um zwitschernd auf Barriefreiheit aufmerksam zu machen. Warum sie aber trotz aller Ehre erstmal nicht weiter twittern mag und wieso Deutschland ein Schlusslicht in Sachen Barriefreiheit ist, erzählte sie uns im Chat-Interview.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Mittwoch
Heute ging es um eher schlüpfrige  Barrieren: Verklebte Präzisionsgeräte, künstliche Auffangbehälter und nervöser Duschzwang. Kurzum der Moment nach dem Sex. Ab wie vielen Kleenex verliert der zarte Moment seine Zartheit und mutiert zur ehelichen Pflicht? Gibt es einen Post-Koitalen-Konsens? Fabian Fuchs hat sich auf Etiketten-Suche gemacht. Währenddessen erzählte uns Juso-Chef Sascha Vogt, dass es auch Politiker gibt, die zu Gunsten von Inhalten auf Ämter verzichten: Ihn nämlich. Wie seine Entscheidung gegen das SPD-Vorstands-Stimmrecht bei seiner jungen Gefolgschaft angekommen ist, hat er uns auch gebeichtet.

Donnerstag
Apps zur Online-Arztterminbuchung oder Online-Veranstaltungsorganisation und ein Handy-Dolmetscher: In "Wer wird Millionär" wurden junge Start-Ups aus München vorgestellt. Und auch sonst stand der Donnerstag ganz im Zeichen des Jobs. In "Geteilte Tische" gings um des Freiberuflers liebsten Zufluchtsort: Den Co-Working Space. Gab's in München bisher nur das Combinat, lassen neue Pläne für 2012 auf mehr Platz für Co-Working in München hoffen. Wie die genau aussehen und was Co-Working in München von der Digital Bohème in Berlin unterscheidet, haben wir auch für euch herausgefunden.

Freitag
Ungerechtigkeit war das heimliche Tagesthema vom Freitag. Sven Schwabe wurde 2007 bei einer Demonstration zum G8 Gipfel verhaftet und für sechs Tage seiner Freiheit beraubt. Ironischerweise weil er "Freedom for all prisoners"-Plakate im Kofferraum mittführte - die nicht mal seine eigenen waren. Warum er bis vor den Europäischen Gerichtshof ziehen musste und erst jetzt Recht bekommen hat, erzählte er Christan Helten. Noch mehr Ungerechtigkeit gab's in der Danebenjob-Kolumne. Veronika wurde von ihrer Chefin in den Keller strafversetzt, weil sie ihren Kollegen beim Schlafen (!) am Arbeitsplatz störte.

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