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Pischko, der Biermann
Gina Kutkat, 29, Volontärin bei der Badischen Zeitung und DJane
Sehr beliebt ist das Sedanviertel, da gibt es niedliche, kleine Cafés wie das Café Sedan oder das Wilhelm Moltke, wo man auf einen Kaffee oder zum Club-Mate trinken hingehen kann - ist alles ein bisschen hipstermäßig angehaucht da. Schön ist auch der Stühlinger, das Viertel hinter dem Bahnhof, in dem ganz viele Studenten wohnen. Da ist auch der Plattenladen Flight 13, wo ich immer meine Platten kaufe.
Im Sommer gehe ich gerne in Straußenwirtschaften, das sind saisonal eröffnete Hofgaststätten, wo man hausgemachten Wein und Brägele mit Bibiliskäs bestellen kann. Die schönste kann man sogar mit dem Fahrrad erreichen: In Kerbers Straußenwirtschaft im Vorort Staufen kann man Fleisch und Gemüse kaufen und direkt dort auf dem vorbereiteten Grill zubereiten. Da sind auch oft DJs und Bands eingeladen und spielen für die Gäste. Bei Edos Hummus Corner kann man sich einen Teller Hummus nehmen und sich damit auf den Augustinerplatz setzen – das ist mein persönliches Sommerritual.
Außerdem muss man mindestens einmal auf den Schlossberg: Wenn man da hochläuft, kann man gut am Kastaniengarten Halt machen, ein Biergarten, von wo aus man über die ganze Stadt schauen kann. Weiter oben kommt der Kanonenplatz, da hat man einen noch schöneren Blick und ein paar Kilometer weiter kann man dann im Gasthaus St. Ottilien vespern.
Eine tolle Cocktailkarte gibt es in der Passage 46, in der Hemingway Bar empfehle ich den Moscow Mule, der ist da richtig gut. In der Passage 46 legt manchmal das DJ-Duo Comma auf, die kommen aus Freiburg. Am letzten Samstag im Monat findet da immer die Partyreihe Root Down statt, die gibt es schon seit 20 Jahren. Ich selbst lege mit meinem DJ-Duo "Gold Guns Girls" manchmal im Ruefetto im Ahoii-Club auf, das ist eine Indieparty. Ich organisiere zwei- bis dreimal im Jahr den Frollein-Flohmarkt Freiburg im Artik, da verkaufen Mädchen Klamotten nur für Mädchen.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Marius Buhl, 23, Volontär bei der Badischen Zeitung
Der Fußball spielt in Freiburg eine große Rolle: Wenn der SC Freiburg spielt, sind auf einen Schlag alle Bars und Kneipen voll. Zum Glück hat die Stadt eine ausgeprägte Kneipen- und Barkultur. Eine Bar, die man auf jeden Fall mal besucht haben muss, ist die Erika-Bar. Die liegt zwar ein wenig außerhalb, in der Karthäuserstraße beim SWR Fernsehen, ist aber wie ein Wohnzimmer eingerichtet – und es gibt für wenig Geld die besten Cocktails der Stadt.
Im Sommer sitze ich am liebsten im Sedancafé – übrigens das Lieblingscafe von Jogi Löw, aber das ändert sich auch ständig. Außerdem sieht man ihn sehr oft auf der Straße, das ist also nichts Besonderes mehr. Auch clubtechnisch hat Freiburg etwas zu bieten: Zum Feiern empfehle ich das Waldsee, aber auch die Passage 46 oder Schmitz-Katze.
Gut essen kann man im Edos Hummus Corner, einem israelischen Lokal, in dem es den perfekten Hummus gibt. Wenn man eher badisch essen gehen möchte, empfehle ich das Restaruant "Der Ochsen" in Freiburg-Zähringen. Stefans Käsekuchen genießt den Ruf, der beste Käsekuchen der Welt zu sein. Das Cafe Pow sieht zwar auf den ersten Blick ein wenig heruntergekommen aus, die Möbel aus zusammengezimmerten Paletten machen aber einen besonderen Charme aus.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Jule Markwald, 28, Volontärin bei Baden FM
In der Freiburger Innenstadt, besonders um das Münster herum, sind immer furchtbar viele Touristen. Es gibt aber auch ruhigere Ecken: Einer meiner Lieblingsplätze ist hinter dem Münster. Da steht vor einer Kapelle neben dem Priesterseminar eine Holzbank unter einer Kastanie – da ist es immer total ruhig, obwohl man mitten in der Stadt ist. Ein Geheimtipp ist das Damenbad, deutschlandweit das einzige Freibad nur für Frauen. Das gehört zum Lorettobad, und da ist es immer wahnsinnig schön. Man trifft viele muslimische Frauen, Schwangere und ältere Damen, und die Stimmung ist sehr entspannt.
Direkt gegenüber vom Bad liegt das Café Lollo, da ist alles regional, bio und hausgemacht, aber trotzdem erschwinglich. Besonders gut sind die Pizzen, aber mit dem Bacon-Cheese-Burger kann man auch nichts falsch machen. In Freiburg gibt es viele kleinere Kinos wie das Friedrichsbar oder Kandelhof, da laufen viele Filme in OmU.
Feiern gehe ich am liebsten im The great räng teng teng, das ist ein ganz verrauchter Kellerklub, der nach dem Motto "Westernpuff" eingerichtet ist. Wenn es warm ist, gehe ich gerne auf den Augustinerplatz, da sitzen in warmen Sommernächten oft um die 500 Leute und kaufen Bier von Pischko, dem Biermann.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Santiago Portela, 38, Sachbearbeiter bei einer Versicherung
Ein Tipp für Nachtschwärmer ist die Produktionsstätte der Bäckerei Lienhard in der Nähe des Schwabentors: Die haben nachts einen Werksverkauf, wo man sich mit Backwaren eindecken kann, wenn man vom Feiern kommt. Auch toll ist der Bauernmarkt am Münster, da gibt es frisches Obst und Gemüse und den wahrscheinlich besten Käsekuchen der Welt. Den muss ich als Mitbingsel immer allen Freunden mitbringen, sobald sie den schonmal probiert haben.
In Freiburg kann man für günstiges Geld gut essen. Ein Geheimtipp ist der Primo-Markt in der Bernhardstraße, ein italienischer Supermarkt, bei dem man auch essen kann. Die selbstgemachte Pasta ist wirklich ein Highlight, das Ambiente ist urig – ein guter Ort, um mit seinen Eltern essen zu gehen. Auch ganz beliebt ist Euphrat, ein Imbiss an der Uni, da gibt es sehr guten Döner und Falafel.
Eine Institution im Freiburger Nachtleben ist sicher der Schlappen, den gibt es schon ewig.
Wer gern wandern oder mountainbiken geht: Der Hausberg der Stadt ist der Schauinsland. Wenn man mit der Seilbahn hochfährt, kann man aus 1200 Metern über Freiburg gucken. Wer kunstinteressiert ist, für den lohnt sich womöglich der Museumspass, damit kann man ein Jahr lang die Museen in der Dreiländerregion besuchen.
Text: jetzt-redaktion - Fotos: privat; Marius Buhl, Carolin Buchheim