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Die Prinzessin, die nicht schlafen kann
Prinzessin Lisa und Frederico waren beste Freunde.
Jeden Tag kam Frederico zum Burgturm und rief zu Lisas Fenster hinauf: "Prinzessin Lisa, hast du heute Lust zum Spielen?" Und immer lächelte Prinzessin Lisa herunter und antwortete: "Ja sicher! Ich komme gleich!"
Kurz darauf öffnete sich die kleine Turmtür und Prinzessin Lisa hüpfte ihrem Freund entgegen. Die beiden liefen gemeinsam los und spielten den ganzen Tag miteinander.
Am späten Nachmittag begleitete Frederico die Prinzessin wieder zur kleinen Türe und sagte: "Bis morgen, meine Prinzessin." Dann küsste er ihr zum Abschied die Hand, wie es sich bei einer Prinzessin gehört.
Eines Tages aber hatte Frederico beim Abschied Tränen in den Augen: "Ich kann morgen nicht kommen," sagte er, "und übermorgen auch nicht und vielleicht nie mehr."
"Warum denn?", rief die Prinzessin entsetzt. "Weil mein Papa sehr weit verreisen muss und Mama und ich mitgehen werden", antwortete Frederico mit gesenktem Blick.
"Aber das kann doch nicht sein!", schluchzte die Prinzessin. "Lisa, wir müssen einander jetzt °Auf Wiedersehen° sagen", flüsterte Frederico und sah ihr tief in die Augen. Die beiden Freunde umarmten einander ganz fest und Lisa winkte Frederico noch lange nach.
Am nächsten Tag fuhr Frederico mit seiner Familie in die weite Welt.
Frederico hatte versprochen, der Prinzessin jede Woche zu schreiben. Aber das tröstete Lisa nur wenig und sie wurde so traurig, dass sie nichtmehr einschlafen konnte.
Die Prinzessin hatte bereits drei Nächte lang nichtmehr geschlafen. Sie fühlte sich unendlich allein. Ihr Vater, der König, machte sich große Sorgen, und ihre Mutter sagte immer wieder ängstlich:
"Schatz, du musst schlafen. Sonst wirst du noch krank."
"Ich kann nicht, Mama. Ich denke die ganze Zeit an Frederico. Ich vermisse ihn so sehr", antwortete die Prinzessin. Und sie wurde jeden Tag blässer und schmäler.
Der König ließ alle Ärzte des Landes rufen. Doch keine wusste einen Rat. "Was machen wir denn nur?," fragte der König verzweifelt seine Berater.
"Schick einen Boten aus. Er soll im ganzen Land verkünden, dass derjenige, der deiner Tochter helfen kann, reich belohnt wird", riet ihm einer. So geschah es.
Und wirklich, eines Tages kam der Bote mit guten Nachrichten zurück. Eine kleine, zarte und strahlend weiß gekleidete Frau begleitete ihn. Sie behauptete, dass es eine Möglichkeit gäbe, wie der Prinzessin geholfen werden könnte.
"Ich werde alles dazu veranlassen", sagte der König voll Hoffnung. Aber die weiße Frau erwiderte nur: "Ich möchte ganz allein mit der Prinzessin sprechen". Das war dem König zunächst garnicht recht, doch als die Frau nicht nachgab, ließ er sie in das Zimmer der Prinzessin führen.
Die arme Lisa war ganz schwach und verweint, als die Frau an ihr Bett trat.
"Also, liebe Lisa, was fehlt dir? Warum bist du so traurig?", fragte sie. "Ich will, dass Frederico wieder da ist", schluchzte die Prinzessin. Die Frau sah Lisa ernst an und sagte: "Weißt du liebe Lisa, ich bin zwar eine Fee, aber auch wir Feen können nicht alles so machen, wie die Menschen sich das vorstellen. Es gibt aber eine besondere Art deinen lieben Frederico jeden Tag wieder zu sehen."
"Aber er ist doch so weit weg", antwortete Lisa ungläubig. "Das ist nicht das Problem", meinte die Fee zögernd. "Was dann?", fragte die Prinzessin.
"Mein Zauber kann dir nur dann helfen, wenn auch Frederico in Liebe an dich denkt."
"Versuchen wir es einfach", meinte die Prinzessin zuversichtlich.
Als es Schlafenszeit wurde, setzt sich die Fee abermals an Lisas Bett und murmelte:
"Schlummer, schlummer, schlafe ein,
ich schicke dich ins Land der Träume.
Siehst du dort die Zauberbäume?
Wenn dein Prinz dich liebt,
wird auch er zugegen sein."
Plötzlich befand sich Prinzessin Lisa unter blühenden Bäumen. Verwundert sah sie sich um.
Da kam mit weit ausgebreiteten Armen Frederico auf sie zugelaufen. Die beiden fielen einander überglücklich in die Arme, und Frederico sagte: "Ich habe immer ganz fest an dich gedacht".
Sie liefen gemeinsam durch das Land der weißen Bäume und spielten und lachten. Drei Stunden vergingen wie im Flug.
Zum Abschied sagte Lisa: "Ich muss jetzt nach Hause. Denk morgen Abend beim Einschlafen an mich! Bis bald, Frederico!"
"Bis morgen, meine Prinzessin", antwortete Frederico und küsste ihr zum Abschied die Hand.
Lisa erwachte in ihrem Bett. Sie hatte die ganze Nacht tief und fest geschlafen.
Die Fee beugte sich über sie, strich ihr über das Haar und flüsterte: "Vergiss nicht beim Einschlafen ganz fest an Frederico zu denken". Dann verschwand sie.
Von nun an fiel es der Prinzessin garnicht mehr schwer einzuschlafen. Sie freute sich jeden Tag schon auf ein Wiedersehen mit Frederico...
Jeden Tag kam Frederico zum Burgturm und rief zu Lisas Fenster hinauf: "Prinzessin Lisa, hast du heute Lust zum Spielen?" Und immer lächelte Prinzessin Lisa herunter und antwortete: "Ja sicher! Ich komme gleich!"
Kurz darauf öffnete sich die kleine Turmtür und Prinzessin Lisa hüpfte ihrem Freund entgegen. Die beiden liefen gemeinsam los und spielten den ganzen Tag miteinander.
Am späten Nachmittag begleitete Frederico die Prinzessin wieder zur kleinen Türe und sagte: "Bis morgen, meine Prinzessin." Dann küsste er ihr zum Abschied die Hand, wie es sich bei einer Prinzessin gehört.
Eines Tages aber hatte Frederico beim Abschied Tränen in den Augen: "Ich kann morgen nicht kommen," sagte er, "und übermorgen auch nicht und vielleicht nie mehr."
"Warum denn?", rief die Prinzessin entsetzt. "Weil mein Papa sehr weit verreisen muss und Mama und ich mitgehen werden", antwortete Frederico mit gesenktem Blick.
"Aber das kann doch nicht sein!", schluchzte die Prinzessin. "Lisa, wir müssen einander jetzt °Auf Wiedersehen° sagen", flüsterte Frederico und sah ihr tief in die Augen. Die beiden Freunde umarmten einander ganz fest und Lisa winkte Frederico noch lange nach.
Am nächsten Tag fuhr Frederico mit seiner Familie in die weite Welt.
Frederico hatte versprochen, der Prinzessin jede Woche zu schreiben. Aber das tröstete Lisa nur wenig und sie wurde so traurig, dass sie nichtmehr einschlafen konnte.
Die Prinzessin hatte bereits drei Nächte lang nichtmehr geschlafen. Sie fühlte sich unendlich allein. Ihr Vater, der König, machte sich große Sorgen, und ihre Mutter sagte immer wieder ängstlich:
"Schatz, du musst schlafen. Sonst wirst du noch krank."
"Ich kann nicht, Mama. Ich denke die ganze Zeit an Frederico. Ich vermisse ihn so sehr", antwortete die Prinzessin. Und sie wurde jeden Tag blässer und schmäler.
Der König ließ alle Ärzte des Landes rufen. Doch keine wusste einen Rat. "Was machen wir denn nur?," fragte der König verzweifelt seine Berater.
"Schick einen Boten aus. Er soll im ganzen Land verkünden, dass derjenige, der deiner Tochter helfen kann, reich belohnt wird", riet ihm einer. So geschah es.
Und wirklich, eines Tages kam der Bote mit guten Nachrichten zurück. Eine kleine, zarte und strahlend weiß gekleidete Frau begleitete ihn. Sie behauptete, dass es eine Möglichkeit gäbe, wie der Prinzessin geholfen werden könnte.
"Ich werde alles dazu veranlassen", sagte der König voll Hoffnung. Aber die weiße Frau erwiderte nur: "Ich möchte ganz allein mit der Prinzessin sprechen". Das war dem König zunächst garnicht recht, doch als die Frau nicht nachgab, ließ er sie in das Zimmer der Prinzessin führen.
Die arme Lisa war ganz schwach und verweint, als die Frau an ihr Bett trat.
"Also, liebe Lisa, was fehlt dir? Warum bist du so traurig?", fragte sie. "Ich will, dass Frederico wieder da ist", schluchzte die Prinzessin. Die Frau sah Lisa ernst an und sagte: "Weißt du liebe Lisa, ich bin zwar eine Fee, aber auch wir Feen können nicht alles so machen, wie die Menschen sich das vorstellen. Es gibt aber eine besondere Art deinen lieben Frederico jeden Tag wieder zu sehen."
"Aber er ist doch so weit weg", antwortete Lisa ungläubig. "Das ist nicht das Problem", meinte die Fee zögernd. "Was dann?", fragte die Prinzessin.
"Mein Zauber kann dir nur dann helfen, wenn auch Frederico in Liebe an dich denkt."
"Versuchen wir es einfach", meinte die Prinzessin zuversichtlich.
Als es Schlafenszeit wurde, setzt sich die Fee abermals an Lisas Bett und murmelte:
"Schlummer, schlummer, schlafe ein,
ich schicke dich ins Land der Träume.
Siehst du dort die Zauberbäume?
Wenn dein Prinz dich liebt,
wird auch er zugegen sein."
Plötzlich befand sich Prinzessin Lisa unter blühenden Bäumen. Verwundert sah sie sich um.
Da kam mit weit ausgebreiteten Armen Frederico auf sie zugelaufen. Die beiden fielen einander überglücklich in die Arme, und Frederico sagte: "Ich habe immer ganz fest an dich gedacht".
Sie liefen gemeinsam durch das Land der weißen Bäume und spielten und lachten. Drei Stunden vergingen wie im Flug.
Zum Abschied sagte Lisa: "Ich muss jetzt nach Hause. Denk morgen Abend beim Einschlafen an mich! Bis bald, Frederico!"
"Bis morgen, meine Prinzessin", antwortete Frederico und küsste ihr zum Abschied die Hand.
Lisa erwachte in ihrem Bett. Sie hatte die ganze Nacht tief und fest geschlafen.
Die Fee beugte sich über sie, strich ihr über das Haar und flüsterte: "Vergiss nicht beim Einschlafen ganz fest an Frederico zu denken". Dann verschwand sie.
Von nun an fiel es der Prinzessin garnicht mehr schwer einzuschlafen. Sie freute sich jeden Tag schon auf ein Wiedersehen mit Frederico...