Wenige Bilder haben sich so im Gedächtnis festgesetzt wie die Aufnahmen von Hanns Martin Schleyer im "Volksgefängnis" der RAF. Noch dreißig Jahre später lösen die Bilder des entführten Arbeitgeberpräsidenten eine Betroffenheit aus, die so von keinem anderen aus der Zeit des RAF-Terrorismus ausgeht. Selbst das berühmte Foto des toten Terroristen Holger Meins scheint heute ein archaisches Relikt vergangener Zeiten zu sein. Mit der Zurschaustellung ihres Opfers in den Bildern von Schleyer hingegen hat die RAF im Herbst 1977 eine Bildsprache entwickelt, die nichts an Aktualität verloren hat.
nina-heinrich
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Diesen Text aus der Süddeutschen Zeitung kannst du hier leider nicht mehr lesen, er ist aber noch im Archiv der Süddeutschen Zeitung zu finden.