Geschichtsschreibung aus eigener Perspektive: Erinnerungen des Historikers Fritz Stern
Geschichtsschreibung aus eigener Perspektive: Erinnerungen des Historikers Fritz Stern
Fritz Sterns Mutter, eine Pädagogin, hieß Käthe Brieger. Über ihre Familie schreibt er, sie sei "tüchtig, aber leicht verletzbar" gewesen. Vierzig Seiten später beschreibt er seine Familie väterlicherseits: Die Sterns waren "leidenschaftlicher, ehrgeiziger und verletzlicher als die Briegers". Wie verletzlich die Briegers oder die Sterns tatsächlich gewesen sind, muss dahingestellt bleiben. Fritz Stern hat ihnen zugeschrieben, was er selbst empfindet: Er hält sich für ausgesprochen fragil. Mit geübtem schüchternen Charme macht er darauf aufmerksam. Hält der bekannte Historiker einen Vortrag vor illustrem Publikum, dann fühlen seine Gastgeber sich beschenkt, wenn er ihnen anvertraut, wie beklommen ihm angesichts der verantwortungsvollen Aufgabe zumute sei.
nina-heinrich
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Diesen Text aus der Süddeutschen Zeitung kannst du hier leider nicht mehr lesen, er ist aber noch im Archiv der Süddeutschen Zeitung zu finden.