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Mal nicht so schnell, Meister

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Hier geht es um ein neues und ein älteres Video der RSA. RSA? Das sind die Leute aus England, die kluge Vorträge von Wissenschaftlern illustrieren und verständlich machen. Wir haben hier zum Beispiel schon mal

, der das Verständnis von Bildung in Frage stellt. Die RSA ist die Royal Society for the Encouragement of Arts, Manufactures and Commerce in London und wurde, so steht es auf der About Us-Seite auf thersa.org, im 18. Jahrhundert gegründet. Die RSA kümmert sich um Aufklärung und die Frage: „Will the ideas and values which transformed our world in the last two centuries be sufficient to find solutions to the challenges we now face or do we need new ways of thinking?“  

Wenn man auf der Suche nach Lebenserklärung durchs Internet spaziert, trifft man auf ein immer größer werdendes Vortragswesen. Das beste Beispiel sind die TED-Videos, in denen Wissenschaftler und kluge Alltagserfahrene versuchen, dem Leben Regeln und Erkenntnisse abzutrotzen. Überhaupt ist Youtube zur Volkshochschule geworden. Die Menschen haben Lust, sich zu Hause hinzusetzen und online zu lernen. Kein Wort geht verloren, man kann ja immer wieder auf Pause drücken und überlegen. Genau das muss man leider beim neuesten Video aus der RSA-Produktion machen. Es geht um die linke und die rechte Gehirnhälfte und wie diese seltsame Trennung unser Leben beeinflusst:

http://www.youtube.com/watch?v=dFs9WO2B8uI&feature=player_embedded

Wo bei früheren Videos der Vortragsteil angenehm von den Zeichnungen ergänzt wurde, hat man nun gut zu tun, den gezeichneten Details zu folgen. Iain McGilchrist leitet her, wie unsere Gesellschaft von der linken Gehirnhälfte dominiert wird. Das Machbare und die Sachen vor unserer Nase sind uns wichtiger als die großen Dinge des Lebens, die in der rechten Gehirnhälfte verarztet werden. Wir fragen lieber nach dem „Was“ als nach dem „Wie“ in der Welt, die Welt funktioniert überhaupt und allein vernunftdominiert. Das ist schade, schließt McGilchrist.

Freilich dröselt er das, was in diesen Sätzen nur grob zusammengefasst ist, in seinem Vortrag viel schöner und größer auf. Nur kostet es Mühe, den begleitenden Zeichnungen zu folgen. Immer wieder muss man auf Pause drücken, um sich das, was der Zeichner an Extras auf die Tafel bringt, zu erfassen. Schade, da wirkt die Zeichenidee doch zu sehr aufgeblasen.

Wer nach dem Gehirnvortrag ein bisschen erschöpft ist, dem sei das Video aus dem Juni dieses Jahres empfohlen, in dem eine slowenische Wissenschaftlerin beschreibt, wie uns die Wahlfreiheit im Leben kaputt macht; wie sie uns zur Selbstkritik verdammt und in die Passivität zwingt – weil wir vor lauter Selbstbespiegelung keine Zeit mehr haben, uns mit den Ursachen der Kaputtheit zu befassen. Da ist der RSA-Zeichner in Bestform. Anschauen – und, wie immer, dazulernen: http://www.youtube.com/watch?v=1bqMY82xzWo&feature=related

Text: peter-wagner - Screenshot

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