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Wirst du beim Vorstellungsgespräch zum Selbstdarsteller?

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Heutzutage möchte man irgendwie auch kein Berufsberater oder auch kein "Life Coach" sein. Vor zehn Jahren gab es mal eine Phase, in der wurde allen Leuten geraten, ganz extravagant zum Bewerbungsgespräch zu latschen. Hauptsache rausstechen, anders sein, Quereinsteiger, think different, lauter so Kram. Die Unternehmen haben das Show-Unternehmertum dann auch noch befördert, weil sie mehrtägige Grüß-Gott-Seminare eingerichtet haben, in denen es darum geht, in jeder Minute ein super Gesicht und gute Figur zu machen. Jetzt fällt auf, dass solche Assessment-Center ihre Schattenseiten haben. Zumindest beschreibt das die Kollegin Nicola Holzapfel in ihrem Artikel in der Süddeutschen Zeitung.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Na gut, da ging das nicht anders: Wer sich vergangenes Jahr um den "besten Job der Welt" als eine Art Hausmeister auf einer Insel vor Australien bewerben wollte, musste schon eine Show hinlegen. Schließlich hatten sich insgesamt mehr als 30.000 Menschen für den Job interessiert. Was soll ein Berufsberater heute raten? Die Showman-Attitüde kann nach hinten losgehen. Authentisch und ehrlich sein ist bisweilen auch einigermaßen kontraproduktiv. Wie soll man sich dann hervorheben? Wann hast du das Gefühl, dich selbst zu verkaufen? Oder wann hattest du zum letzten Mal dieses Gefühl, ganz schrecklich mit der Darstellung deiner selbst übertrieben zu haben?

Text: yvonne-gamringer - Foto: dpa

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