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Seit Montag läuft unter Greifswalder Studenten eine Urabstimmung über den Namen der Universität. Sie ist nach Ernst Moritz Arndt benannt, was viele Studenten nicht mehr besonders gut finden. Die Süddeutsche Zeitung schrieb über die Debatte: „Arndt war ein deutscher Patriot, dessen nationalistisches Pathos heute viele erschreckt. Sebastian Jabbusch, Sprecher der Anti-Arndt-Initiative, hat sich einmal als Arndt verkleidet und öffentlich dessen Texte rezitiert, samt deutschtümelndem Vokabular, Franzosenhass und Judenhetze. Entsetzte Passanten riefen die Polizei.“ Auch in anderen Städten werden überkommene Namen gerne in Frage gestellt. In München stehen immer wieder Menschen auf und fordern eine Umbennenung der Ludwig Maximilians-Universität in Geschwister Scholl-Universität. In den Neunzigern keimte in Münster eine Front gegen Wilhelm II. im Uni-Titel. Die Politik des letzten deutschen Kaisers empfanden manche als unwürdig für einen ordentlichen Namensgeber.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Man kann die Hochschulnamensdebatte aber noch weiter fassen. Hin und wieder wird die Frage gestellt, warum sich Fachhochschulen gerade so gern in „University of Applied Sciences“ oder, wie in München geschehen, in "Hochschule" umbenennen. Kritiker behaupten, dass angehende Studenten auf diese Weise in die Irre geführt werden, weil sie denken könnten, auch an den einstigen FHs würde geforscht und dort könne man den Doktor machen. Manche FH-Direktoren glauben wiederum, diese Umbenennungen würden unkenntlich machen, wofür FHs eigentlich stehen: für eine praxisnahe Hochschulbildung. Führen wir die Namenspatronsdebatte und die Terminologiedebatte zusammen: Welche Rolle spielt der Name einer Hochschule oder Uni, wenn man dort studiert?

Text: peter-wagner - Illustration: Katharina Bitzl

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