Die Mehrheit der Schweizer will den Bau von Minaretten im Land stoppen. Sind die jetzt völlig durchgeknallt, oder haben sie insgeheim recht?
eva-schulz
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Am vergangenen Sonntag wurde in der Schweiz darüber abgestimmt, ob im Land weiterhin Minarette gebaut werden dürfen oder nicht. Die Schweizer fällten ein klares Urteil: 57,5 Prozent stimmten dagegen. Das ist deutlich mehr, als die Meinungsforscher vorhergesagt hatten. Auch die Regierung steht jetzt ziemlich blöd da, war sie doch bisher bemüht, das Image der Schweiz als toleranten und offenen Staat zu pflegen. Justizministerin Widmer-Schlumpf betonte dann auch ganz schnell, dass das keine „Abstimmung gegen den Islam“ gewesen sei – aber ob sie damit recht hat?
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Mit diesen Plakaten machte die Partei SVP gegen Minarette mobil.
Viele Kritiker im In- und Ausland empfinden das Abstimmungsergebnis jedenfalls als diskriminierend. Sie warnen außerdem davor, dass die scheinbar so ablehnende Stimmung gegenüber dem Islam sich von der Schweiz auf weitere europäische Nationen übertragen könnte.
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