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Es gibt Menschen, die sagen im Alter von sieben Jahren mit Inbrunst den Satz: „Ich will Architekt werden.“ Sie wissen das ganz tief im Inneren und alles, was zwischen diesem Alter und dem Zeitpunkt liegt, an dem sie endlich Häuser entwerfen können, ist nur Übergangsstation: Schule, Uni, Arbeit. Alles folgt einem sinnvollen Plan, der sie ihrem Ziel dann näher bringt. Mitte 20 sind sie dann Architekten und gehen von da an ihrer vermeintlichen Bestimmung nach. Bei mir war das leider nicht so: Mit 17 wollte ich Schriftsteller werden, mit 18 Psychologie-Professor, mit 19 nach Portugal auswandern, mit 20 Geschichte studieren und so ging das weiter, bis ich 27 Jahre alt war. Mit 27 wusste ich endlich, was ich wirklich werden wollte. In der Wohnung meines Onkels hängt ein Bild, auf dem groß die Zahl „27“ gemalt ist. Als ich ihn fragte, warum da gerade 27 steht, antwortete er: „Weil ich in diesem Alter endlich wusste, was ich in meinem Leben tun will.“ Dass uns das beiden ausgerechnet mit 27 Jahren klar wurde, ist sicherlich Zufall. Wie aber war oder ist das bei dir? Weißt du, mit was du später dein Geld verdienen willst? Und seit wann? Muss man das überhaupt wissen? Im „Sunscreen Song“ von Baz Luhrman heißt es: „Don’t feel guilty if you don’t know what you want to do with your life… the most interesting people I know didn’t know at 22 what they wanted to do with their lives, some of the most interesting 40 year olds I know still don’t.“

Text: jetzt-redaktion - Foto: AP

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