Manche riechen die nächste Pommesbude auf einen Kilometer Entfernung, andere nehmen höchstens einen zarten Pommesgeruch wahr, wenn sie genau davor stehen. Und wie gut ist deine Nase?
nadja-schlueter
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Als aufmerksamer und mit einem Sinn für das Schöne und das Detail ausgestatteter Zeitgenosse gilt, wer „mit offenen Augen und Ohren" durch die Welt geht. Dabei hat der Mensch doch noch mehr Sinne als diese beiden! Warum wird zum Beispiel nie gefordert, dass man doch bitte mit „offener Nase" durch die Welt gehen soll?
Die schottische Designerin Kate McLean hat das gemacht (und zusätzlich dazu noch ihre Zunge benutzt). Dann hat sie Karten angefertigt, auf denen zu sehen ist, an welcher Stelle Glasgow oder New York wie riecht (oder schmeckt). Diese Karten nennen sich „Sensory Maps", sehen hübsch aus und sind informativ. Man erfährt zum Beispiel, dass Newport, je nachdem wo man sich in der Stadt befindet, nach Ozean, Sonnenöl, Wacholder, Keksen, Hummer, frisch geschnittenem Holz oder Bier riecht.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Aber nicht jeder könnte mit offener Nase durch die Welt gehen und eine solche Geruchs-Karte erstellen. Immer wieder trifft man Menschen, die von sich sagen, dass sie nicht besonders gut riechen. Das sei sehr nützlich, sagen sie, in der U-Bahn oder einer indischen Großstadt. Andere haben eine sehr empfindliche Nase und können kein Krankenhaus betreten, ohne dass ihnen von den Gerüchen mulmig zumute wird.
Wie ist das bei dir: Nimmst du Gerüche sehr intensiv oder sehr schwach wahr? Möchtest du am liebsten den ganzen Tag an frisch gemahlenem Kaffee riechen und machst einen Bogen um jede öffentliche Toilette? Oder kann dir Gestank nichts anhaben, dafür lockt dich aber auch der dezente Essensduft aus der Küche nicht, weil er dich kaum erreicht? Wie gut ist deine Nase?