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Ehrenamtlich: Der engagierte Ticker

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Zum Beispiel ich. Fast jeden Tag gehe ich an dem Altersheim für obdachlose Männer bei mir um die Ecke vorbei und denke mir: beim nächsten Mal gehst du rein und fragst, ob sie noch jemanden brauchen, jemanden wie mich, der nicht allzu viel kann, aber trotzdem gerne helfen würde. Und wenn nicht, dann schaust du, wo du in deiner Umgebung gebraucht wirst. Natürlich kommen mir dann gleich auch Zweifel. Aus Erfahrung weiß ich, dass diese sogenannte Arbeit mit Menschen nicht ausschließlich super und erfüllend ist, sondern durchaus mitunter auch extrem anstrengend und deprimierend sein kann. Außerdem: Ein fester zusätzlicher Termin pro Woche: wo und wann soll ich den bitte unterbringen?! Also gehe ich am Altersheim vorbei und nehme mir vor, mir das in Zukunft noch einmal genauer zu überlegen. Kennst du diese Gedankenschlangen und das letztendliche Verschieben der Entscheidung auf den Sankt Nimmerleinstag auch? Hast du eine Ahnung, woran das liegen könnte? Müsste es für jüngere Menschen andere ehrenamtliche Tätigkeiten geben, die ihnen mehr entsprechen? Und wie könnten die aussehen? Ist unser Leben zu vollgepackt? Sind wir zu flexibel oder nicht flexibel genug? Oder bist du einer dieser bewundernswerten Menschen, die es tatsächlich schaffen, sich zu engagieren, anstatt nur die ganze Zeit davon zu reden?

Text: penni-dreyer - Bild: dpa

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