Heinz, Lisa und Tommy beschließen, einen Film zu drehen
„Weißt was geil wär...?!“ ist ja mit einem für einen Kinofilm kleinen Budget entstanden: Ihr hattet 100.000 Euro zur Verfügung. War das eine Einschränkung?
Nein, es hat sich sogar als positiv heraus gestellt. Das niedrige Budget zwang mich, das Drehbuch so einfach wie möglich zu halten. Von den 21 Drehtagen fanden elf in der Wohnung statt. Dadurch ging alles relativ schnell und wir konnten uns so die zeitaufwändigen Umzüge sparen. Dieses Jahr habe ich auch „Sommer" gedreht, einen Film mit großem Budget. Danach muss ich sagen: Das kleine Budget war sehr hilfreich. Es ist zwar mühsam, Leute zu finden, die fast umsonst mitarbeiten. Aber wenn man das mal geschafft hat, sind sie auch wirklich motiviert: Es geht ihnen nicht ums Geld, sie haben Spaß an der Sache, und letztendlich bildet man eine Gemeinschaft, in der alle im gleichen Boot sitzen und keiner mehr verdient als der Andere. Unter den Schauspielern gab es keinen Neid, jeder hatte seine lächerliche Gage von 50 Euro am Tag, ein Witz! Aber so einen Film kann man nur einmal machen, man kann die Leute ja nicht ständig so missbrauchen.
Der Dreh der Low-Budget-Produktion hat also mehr Spaß gemacht als dein neuer Film?
Aus dem Nachhinein betrachtet hat mir „WWGW“ wirklich mehr Spaß gemacht. Bei dem großen Filmprojekt danach, mit einem dreimal so großen Team und richtig viel Geld, war es nicht annähernd so angenehm. Der Druck war logischerweise viel größer, es redeten viel mehr Leute mit. Bei WWGW hingegen durfte ich machen, was ich wollte, und die Erwartungen waren gering. Ich konnte mit dem Film nur überraschen. Hätte ich ihn in den Sand gesetzt, wäre das auch egal gewesen. Das war ein Luxus.
Du hast das Drehbuch für „WWGW“ in nur zehn Tagen geschrieben.
Naja, das sagt man gerne so. Ich habe es in zehn Tagen geschrieben, aber die lange Zeit, die man mit so einem Drehbuch schwanger geht, ist natürlich nicht eingerechnet.
Tommy und Heinz, die Protagonisten des Films, hängen den ganzen Tag nur herum und reden hauptsächlich davon, einen Film zu drehen. Du warst früher auch so, oder?
Genau, ich bin auch so herumgehangen. Aus dem Gelaber, das man oft von sich gibt, nachdem man einen schlechten Film im Kino gesehen hat, ist die Idee entstanden. "Wir machen einen eigenen Film" undlässt kein gutes Haar an den Dingen, um sich besser zu fühlen. Irgendwann ging mir mein eigenes Gerede auf die Nerven und ich dachte, man müsste mal einen Film machen über zwei Typen, die genau in dieser Situation sind.