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Die Söhne Mannheims

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Gerhard Fontagnier geht im Juni für die Grünen bei den Mannheimer Gemeinderatswahlen ins Rennen. Sein Wahlkampfteam: seine Söhne Mikis und Pablo. Auf "Facebook" fordern die beiden: Wählt meinen Pa!. Wir haben mit Mikis Fontagnier über diese Aktion gesprochen. jetzt.de: Wahlkampf per „Facebook“ - habt ihr bei Obama abgeschaut? Mikis Fontagnier: Nicht wirklich abgeschaut. Als Politiker muss man heutzutage einfach das größte und modernste Medium nutzen. Aber es hat natürlich schon eine Rolle gespielt, dass es bei Obama so gut funktioniert hat.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Warum hat Obamas Internet-Wahlkampf denn so gut funktioniert? Weil er verstanden hat, wer die Wähler eigentlich sind. Es sind nicht nur die Vorstandsvorsitzenden, die jeden Abend Tagesschau schauen. Wenn jemand „nur“ Spiegel-Online liest, dann heißt das ja nicht gleichzeitig, dass er nicht auch wählen geht. Auch ihr wollt im Netz also vor allem junge Wähler ansprechen? In erster Linie natürlich schon. Aber auch alle anderen Leute, die sich im Internet so herumtreiben. Das sind Leute, über die man von außen vielleicht sagen würde: Der geht gar nicht wählen. Und genau diese Leute möchten wir zum Wählen bringen. Warum wird das Internet in Wahlkämpfen immer wichtiger? Weil man den direkten Kontakt zum Wähler halten kann. Ein Politiker ist letztlich jemand, der für mich Entscheidungen trifft. Wenn ich direkt mit ihm übers Internet sprechen kann, dann lerne ich ihn kennen und weiß dann, ob es auch die richtigen Entscheidungen sind. Euer Vater ist Mitte Fünfzig und wirbt auf „Facebook“, „Youtube“ und einem eigenen Blog um Wählerstimmen. Mein Papa ist genauso alt und weiß nicht mal, was ein Blog überhaupt ist. Mal ehrlich: Die Idee der Internetkampagne stammt doch in erster Linie von euch? Nein, überhaupt nicht. Unser Vater ist wirklich so. Er ist seit über dreißig Jahren Grafiker und beschäftigt sich deshalb schon immer mit dem Internet. Er hat uns im Netz sogar Sachen gezeigt, die nicht mal mein Bruder und ich kannten. Ist Euer Vater gerührt, dass ihr ihm mit der Aktion „Wählt meinen Pa“ helfen wollt? Natürlich ist er gerührt. Denn er hat gesehen, dass seine Söhne das unterstützen, was er tut. Ihr steht also auch inhaltlich voll hinter eurem Pa? Ich muss nicht hinter allem stehen, was er tut. Aber wir stehen hinter der grundsätzlichen Philosophie unseres Vaters. Du selbst produzierst Musikvideos für Hip-Hop-Stars wie Sido oder D-Flame. Dein Bruder Pablo ist Grafiker und Graffitikünstler. Plant ihr noch andere kreative Aktionen für euren Vater? Auf jeden Fall. Bei der letzten Wahl hat Pablo unseren Vater mit selbst gestalteten Plakaten unterstützt (siehe Foto oben). Und jetzt haben wir uns wieder zusammengesetzt und überlegt: Was können wir diesmal machen? Mit der „Facebook“-Aktion haben wir jetzt erstmal gemütlich angefangen. Die Wahl ist ja erst im Juni. Wir stehen also noch ganz am Anfang.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Mikis Fontagnier hat in Mannheim die Medienagentur Famefabrik gegründet und produziert Videoclips.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Pablo Fontagnier, 25, ist Grafiker und arbeitet unter dem Pseudonym

Text: andreas-glas - Fotos: privat

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