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Schöner Groove aus der S-Bahn

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Mit ihrem Cover des Prince-Songs "Kiss" in der Frankfurter S-Bahn verbreiten die beiden Musikerinnen Anna Guder und Heidi Joubert gerade weltweit gute Laune. Die beiden Frauen spielen darin Gitarre und Cajón, Leute klatschen und grinsen. Eine Zeit lang sieht alles so aus wie bei vielen anderen Musikern in den U-und S-Bahnen dieser Republik auch (mit dem Unterschied, dass die beiden echt richtig gut sind). Doch nach einer Weile steigt plötzlich noch ein anderer Fahrgast spontan und unfassbar gut in das Lied mit ein. Die Drei spielen einen kleinen Gig, der auf der ganzen Welt gerade angesehen und gefeiert wird.

Anna Guder, 25, ist eigentlich Berlinerin und lebt seit zwei Jahren in Hamburg. Sie hat unter dem Namen Kiddo Kat gerade fünf Songs veröffentlicht und freut sich riesig über die komplett unbeabsichtigte Aufmerksamkeit. Wir haben sie mal gefragt, wie das alles eigentlich zustande gekommen ist. 

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

jetzt: Ihr habt mit eurem Auftritt nicht nur den Menschen in der S-Bahn richtig gute Laune bereitet, sondern mittlerweile Millionen Leuten weltweit.  Wie kam's zu dem Gig?

Heidi (die Cajón spielt, Anm. d. Red.) und ich haben uns auf einer Musikmesse in Frankfurt kennengelernt und uns gleich super verstanden. Dort haben wir den ganzen Tag zusammen Musik gemacht, und letzten Freitag sind wir dann am Abend in die S-Bahn und zum Hotel gefahren. Wir waren noch im Flow und haben im Waggon einfach weitergespielt. Und dann kam auf einmal dieser Typ dazu und fängt zu singen an. 

War das spontan oder doch ein Kumpel von euch?

Nein! Überhaupt nicht. Der saß mega zufällig neben uns. Als er anfing zu singen, haben wir aber schnell gecheckt, dass der auch Musiker ist.  

 

Welche Reaktionen kriegst du auf das Video?

Alter Schwede. Es geht so ab. Ich starr seit gestern eigentlich nur auf meinen Bildschirm und kann das gar nicht fassen. Eine Facebook-Seite hat das Video hochgeladen, und seit dem ist es ein einziger Wahnsinn, völlig absurd. Eine Frau aus Neuseeland hat mir gerade geschrieben, sie mache 'ne taffe Zeit durch. Und das Video habe ihr gerade sehr gut getan und sie berührt. Das ist echt schön. 

 

Auf deiner Homepage steht, dass du an deinem ersten Album arbeitest. Das ist ja krasses Glück für dich jetzt, oder?

Ja!Ja! Ich und Heidi bekommen Anfragen, um auf Festivals zu spielen, die konnte ich noch gar nicht alle lesen. Hey, es ist echt so absurd, du spielst dir als Musiker den Hintern wund und niemand kennt dich. Und dann spielst du einmal in einer S-Bahn und Leute aus Neuseeland schreiben dir. 

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